Der Verkehr zwischen Seele und Leib - Offenbarung
Der Verkehr zwischen Seele und Leib - Offenbarung
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als eine, als ob gar nichts der Art darin liege; ebenso, daß zu<br />
einem Wort Zahlloses zusammenwirke, wie die Biegungen<br />
der Lippen <strong>und</strong> aller darin befindlichen Muskeln <strong>und</strong> Fasern,<br />
dann auch (die Bewegungen) der Zunge, der Kehle, der<br />
Stimmritze, der Luftröhre, der Lungen, des Zwerchfells, mit<br />
allen ihren Muskeln im allgemeinen <strong>und</strong> im besonderen;<br />
wenn hierbei der Mensch das eine Wort als einen einfachen<br />
Ton wahrnimmt, in dem nichts weiter liegt, so kann man<br />
daraus erkennen, wie grob die Wahrnehmung aus dem Sinnlichen<br />
ist; wie grob werden erst die Wahrnehmungen aus dem<br />
Sinnlichen sein über Denkvorstellungen, die in einer reineren<br />
Welt <strong>und</strong> dadurch vom Sinnlichen weiter entfernt sind.<br />
145. Weil so Unzähliges in den Denkvorstellungen liegt, so<br />
können die Engel schon aus einem Wort, das aus dem Gedanken<br />
hervorgeht, erkennen, wie beschaffen der Geist oder<br />
wie geartet der Mensch ist; dies wurde mir auch durch Erfahrung<br />
bestätig; als das bloße Wort "Wahres" genannt wurde,<br />
was von mehreren Geistern nacheinander geschah, wurde<br />
sogleich gehört, ob dasselbe hart, herbe, weich oder kindlich,<br />
liebevoll, unschuldig, voll, gehaltlos, ob darin Falsches,<br />
Verstelltes, Verschlossenes, Offenes, enthalten, <strong>und</strong> in welchem<br />
Grad, mit einem Wort: die innere Beschaffenheit der<br />
Vorstellung, <strong>und</strong> zwar nur im allgemeinen; was wird nicht<br />
erst in den Einzelheiten enthalten sein, welche die Engel<br />
wahrnehmen?<br />
146. Weil der Mensch aus dem Sinnlichen denkt, so sind ihm<br />
dergleichen Dinge dunkel, ja so dunkel, daß er nicht weiß,<br />
was eine Vorstellung ist, <strong>und</strong> besonders, daß das Denken sich<br />
in Vorstellungen unterscheide, wie die Rede in einzelne<br />
Wortlaute, denn das Denken erscheint ihm als etwas Stetiges,<br />
ohne unterschieden zu sein, obwohl doch die Denkvorstel-<br />
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