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Der Verkehr zwischen Seele und Leib - Offenbarung

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Geistigen <strong>und</strong> Naturmäßigen. Daß diese beiden in den Gegenständen<br />

ihres Wirkens als Eines erscheinen, kommt daher,<br />

weil das Geistige innerhalb des Naturmäßigen ist, wie die<br />

Faser innerhalb der Muskeln <strong>und</strong> wie das Blut innerhalb der<br />

Adern, oder wie der Gedanke innerhalb der Rede <strong>und</strong> die<br />

Regung im Ton. Hieraus können wir ableiten, wie das Naturmäßige<br />

aus dem Geistigem hervorgeht. Immer gibt sich,<br />

wie durch einen Schleier gesehen, k<strong>und</strong>, daß das Geistige<br />

sich mit Naturmäßigem umkleidet, wie der Mensch mit<br />

Gewand. Den organischen <strong>Leib</strong>, mit dem die <strong>Seele</strong> sich<br />

umkleidet hat, vergleichen wir hier mit einem Gewand, weil<br />

der <strong>Leib</strong> die <strong>Seele</strong> umkleidet, <strong>und</strong> die <strong>Seele</strong> ihn wieder auszieht<br />

<strong>und</strong> von sich wirft wie eine übergestreifte Hülle, wenn<br />

sie mittels des Todes aus der naturmäßigen Welt übersiedelt<br />

in ihre geistige. <strong>Der</strong> <strong>Leib</strong> altert auch wie ein Gewand, nicht<br />

aber die <strong>Seele</strong>, weil diese eine geistige Substanz ist, die den<br />

Naturveränderungen nicht unterworfen ist, welche fortrücken<br />

von einem Ausgangspunkt zu einem Endpunkt, <strong>und</strong> dabei<br />

einen periodischen Lauf nehmen. Menschen, die den <strong>Leib</strong><br />

nicht als ein Gewand oder als eine <strong>Seele</strong>nhülle betrachten, die<br />

in sich tot, <strong>und</strong> bloß hergerichtet ist zur Aufnahme der lebendigen,<br />

aus Gott durch die <strong>Seele</strong> hindurchfließenden Kräfte,<br />

müssen notwendig aus dem Trugschein heraus folgern, die<br />

<strong>Seele</strong> lebe durch sich <strong>und</strong> der <strong>Leib</strong> durch sich, <strong>und</strong> <strong>zwischen</strong><br />

beider Leben bestehe eine vorherbestimmte Harmonie; oder<br />

auch: das Leben der <strong>Seele</strong> fließe ein in das Leben des Körpers,<br />

oder das Leben des Körpers fließe ein in das Leben der<br />

<strong>Seele</strong>, <strong>und</strong> so fassen sie ein Einfließen, entweder geistiger<br />

oder naturmäßiger Art auf. Es ist aber eine aus allem Geschaffenen<br />

bek<strong>und</strong>ete Wahrheit, daß Nachgehendes nicht aus<br />

sich heraus wirkt, sondern aus dem Vorhergehenden, seinem<br />

Ursprung. Also auch das Vorhergehende wirkt nicht aus sich<br />

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