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Der Verkehr zwischen Seele und Leib - Offenbarung

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Zwanges aufgenommen wird, das bleibt nicht, sondern wird<br />

zerstoben; denn den Menschen zwingen heißt nicht, etwas in<br />

seinen Willen einflößen, denn es ist der Wille des anderen,<br />

aus dem er es tun muß; daher wird es, wenn er zu seinem<br />

Willen, das heißt zu seiner Freiheit zurückkehrt, ausgestoßen;<br />

deshalb regiert der Herr den Menschen durch seine Freiheit,<br />

<strong>und</strong> hält ihn womöglich ab von der Freiheit, das Böse zu<br />

denken <strong>und</strong> zu wollen; denn wenn der Mensch vom Herrn<br />

nicht abgehalten würde, so würde er sich immerfort jählings<br />

in die tiefste Hölle stürzen. Es wurde gesagt, der Herr hätte<br />

durch die Engel den Menschen mit allmächtiger Kraft in gute<br />

Zwecke führen können, denn die bösen Geister können in<br />

einem Augenblick abgetrieben werden, <strong>und</strong> wenn selbst viele<br />

Tausende um den Menschen wären, <strong>und</strong> zwar durch einen<br />

einzigen Engel, aber dann käme der Mensch in eine solche<br />

Pein <strong>und</strong> in eine solche Hölle, daß er es gar nicht aushalten<br />

könnte; denn er würde seines Lebens auf jammervolle Weise<br />

beraubt; das Leben des Menschen besteht nämlich aus Begierden<br />

<strong>und</strong> Einbildungen gegen das Gute <strong>und</strong> Wahre; wenn<br />

nicht durch böse Geister dieses Leben unterhalten <strong>und</strong> dadurch<br />

gebessert oder mindestens geleitet würde, so würde er<br />

keine Minute überleben; denn es wohnt nichts anderes in ihm<br />

als Selbstsucht <strong>und</strong> Gewinnsucht <strong>und</strong> Ehrgeiz, somit alles<br />

was gegen die Ordnung ist; würde er daher nicht allmählich<br />

<strong>und</strong> stufenweise durch Leitung seiner Freiheit in die Ordnung<br />

gebracht, so würde er alsbald den Geist aufgeben.<br />

10. Ehe es mir offenbar war, daß ich mit Geistern redete, war<br />

ich der Meinung, es könnte gar kein Geist <strong>und</strong> kein Engel<br />

meine Gedanken wissen <strong>und</strong> innewerden, weil sie inwendig<br />

in mir seien, ausgenommen Gott allein; da trug es sich einmal<br />

zu, daß ich bemerkte, wie ein gewisser Geist wußte, was ich<br />

dachte; denn er redete mit mir davon, mit wenigen Worten,<br />

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