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Der Verkehr zwischen Seele und Leib - Offenbarung

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Vermittlung anderer" sagen wir, weil auch diese nichts von<br />

sich empfingen, sondern ursprünglich von Gott. Wir vereinigen<br />

uns auch mit unseren Genossen gegen Mitternacht, daß<br />

der Mensch zur Welt komme dem Ackergr<strong>und</strong> ähnlich, der<br />

noch gar nicht mit Samen bestellt ist, jedoch mit edlem oder<br />

unedlem bestellt werden kann; wir setzen hinzu, daß die Tiere<br />

mit naturmäßigen Liebgattungen geboren werden, <strong>und</strong> folglich<br />

mit einem Wissen, das diesen entspricht; <strong>und</strong> daß sie<br />

dennoch aus dem Wissen lediglich nichts wissen, denken,<br />

erkennen oder weise daraus sind, sondern daß sie von ihrem<br />

Lieben zu jenem Wissen geleitet werden, ungefähr wie ein<br />

Blinder durch die Straßen von einem H<strong>und</strong>, denn hinsichtlich<br />

des Verstandes sind die Tiere blind; oder noch mehr Nachtwandlern<br />

gleich, die aus blindem Wissen, bei schlafendem<br />

Verstand, verrichten was sie verrichten". ‒<br />

Zuletzt sprachen die Östlichen <strong>und</strong> sagten: "Wir stimmen zu<br />

dem, was unsere Brüder vortrugen, daß nämlich der Mensch<br />

nichts wisse aus sich, sondern aus anderen <strong>und</strong> durch andere,<br />

damit er erkenne <strong>und</strong> anerkenne, alles, was er weiß, erkennt<br />

<strong>und</strong> worin er weise ist, sei aus Gott; <strong>und</strong> daß der Mensch<br />

nicht anders kann empfangen, geboren <strong>und</strong> gezeugt werden<br />

von Gott, <strong>und</strong> Sein Bild <strong>und</strong> Ähnlichkeit werden; denn er<br />

wird Gottes Bild dadurch, daß er anerkennt, <strong>und</strong> glaubt, alles<br />

Liebegute <strong>und</strong> Liebtätigkeitsgute <strong>und</strong> alles Weisheitswahre<br />

<strong>und</strong> Glaubenswahre habe er empfangen <strong>und</strong> empfange er von<br />

Gott, <strong>und</strong> gar nichts von sich; <strong>und</strong> Ähnlichkeit Gottes ist er<br />

dadurch, daß er empfindet jenes alles in sich wie von sich; er<br />

empfindet so, weil er nicht in Wissen hineingeboren wird,<br />

sondern solches empfängt, <strong>und</strong> das Empfangen ihm erscheint<br />

wie von sich; so zu empfinden, wird ihm wieder von Gott,<br />

auf daß er Mensch sei <strong>und</strong> nicht Tier, weil er dadurch, daß er<br />

will, denkt, weiß, erkennt <strong>und</strong> weise ist wie aus sich heraus,<br />

— 185 —

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