Der Verkehr zwischen Seele und Leib - Offenbarung
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den; dennoch aber sind die Dienste, die sie leisten, nicht aus<br />
ihnen, sondern aus dem Einfluß vom Herrn, was auch die<br />
Engel einmütig bekennen.<br />
107. Aus dem eben Gesagten kann man auch erkennen, daß<br />
das Allgemeine sich ganz so verhält wie das Einzelne; je<br />
weniger Einzelnes da ist, desto niedriger steht das Allgemeine;<br />
wenn es aber mehr Einzelnes in sich schließt, wird das<br />
Allgemeine erhabener, denn das Besondere macht, daß es<br />
allgemein ist, <strong>und</strong> auch so genannt wird. Hieraus kann man<br />
erkennen, wie beschaffen das allgemeine Göttliche sei, daß es<br />
nämlich in allem das Allereinzelnste ist, denn es ist das über<br />
alles Erhabenste, weil es das Göttliche <strong>und</strong> Unendliche ist.<br />
108. Es war ein Gewisser zugegen, der sich in der Meinung<br />
bestärkt hatte, daß nichts von der göttlichen Vorsehung ausgehe,<br />
sondern alles im ganzen <strong>und</strong> einzelnen von der Klugheit<br />
abhänge, wie auch vom Glück <strong>und</strong> vom Zufall; Glück<br />
sagte er, wußte aber nicht, was es sei; derselbe gehörte zu<br />
bösen <strong>und</strong> schlauen Geistern, weil er sich mehr mit Denken<br />
als mit Reden <strong>und</strong> Unterhaltung beschäftigt hatte. Als er ins<br />
andere Leben kam, setzte er sein früheres Leben fort, wie alle<br />
zu tun pflegen; er untersuchte alles, <strong>und</strong> nahm daraus, was<br />
ihm seiner Meinung nach dienlich war, <strong>und</strong> wodurch er<br />
glaubte, aus sich glücklich zu werden, auch magische Künste<br />
erwarb er sich. Ich redete mit ihm, <strong>und</strong> er sagte, er sei in<br />
seinem Himmel, wenn er es so mache, <strong>und</strong> es gebe keinen<br />
anderen Himmel, als den, den er sich selbst mache; aber ich<br />
durfte ihm antworten, daß sein Himmel sich in eine Hölle<br />
verwandeln werde, sobald der eigentliche Himmel in denselben<br />
einfließe. Er befand sich damals in der geistigen Welt,<br />
<strong>und</strong> hier sind die Geister in denselben Lustreizen ihrer Liebe,<br />
wie früher, als sie in der Welt waren (Nr. 7); jetzt aber ge-<br />
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