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Der Verkehr zwischen Seele und Leib - Offenbarung

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Nimm den Gedanken von der Rede weg, dann wird der M<strong>und</strong><br />

augenblicklich verstummen, nimm den Willen von der Handlung<br />

weg, dann werden die Hände augenblicklich ruhen. Die<br />

Einung des Geistigen mit dem Naturmäßigen <strong>und</strong> als Folge<br />

die Erscheinlichkeit von Leben im Stofflichen, läßt sich<br />

vergleichen mit edlem Wein in einem reinen Schwamm <strong>und</strong><br />

mit dem Zuckersaft in der Traube <strong>und</strong> mit der wohlschmekkenden<br />

Flüssigkeit im Apfel, auch mit dem Würzgeruch im<br />

Zimt. Alle Fasern dieser Körper enthalten einen Stoff, der aus<br />

sich heraus nach nichts schmeckt <strong>und</strong> nach nichts riecht,<br />

sondern aus den Flüssigkeiten heraus, die in demselben <strong>und</strong><br />

<strong>zwischen</strong> demselben befindlich sind. Preßt man jenen Saft<br />

aus, so bleibt ein toter Stoff übrig. So ist es auch mit den<br />

einzelnen Organen des Körpers, nimmt man das Leben aus<br />

denselben hinweg, so sind sie tot. Daß der Mensch infolge<br />

der Einung des Geistigen mit dem Naturmäßigen vernunftmäßig<br />

handelt, geht aus dem Analytischen seines Denkens<br />

hervor, <strong>und</strong> daß er eben durch diese Einung sittlich ist, geht<br />

hervor durch das Tugendsame seines Handelns <strong>und</strong> durch das<br />

Anständige seines Betragens. Beides kommt her aus dem<br />

Vermögen, mittels des Einfließens vom Herrn durch den<br />

Engelhimmel hindurch aufzunehmen, wo der eigentliche<br />

Wohnsitz von Weisheit <strong>und</strong> Liebe, also auch von Vernunftmäßigkeit<br />

<strong>und</strong> Sittlichkeit ist. Wir können deshalb die Wahrnehmung<br />

machen, daß Geistiges <strong>und</strong> Naturmäßiges, sofern es<br />

im Menschen geeint ist, den Gr<strong>und</strong> bilden, daß der Mensch<br />

geistignaturmäßig lebt. Daß das auch nach dem Tode des<br />

Menschen noch der Fall ist, rührt daher, weil seine <strong>Seele</strong><br />

dann mit einem substantiellen <strong>Leib</strong> bekleidet ist, so wie sie in<br />

der Naturwelt mit einem stofflichen Körper umkleidet war.<br />

Manche sind der Ansicht, die Innewerdungen <strong>und</strong> Gedanken<br />

des Gemüts, weil sie geistig sind, flößen unumkleidet ein,<br />

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