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Der Verkehr zwischen Seele und Leib - Offenbarung

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95. Ein gewisser Geist, der nicht zu den Bösen gehörte,<br />

sondern zu denen, die mehr als andere Glaubenserkenntnisse<br />

zu haben vermeinen, <strong>und</strong> viele andere belehrt haben, <strong>und</strong><br />

zwar auch darüber, daß alles Gute <strong>und</strong> Wahre vom Herrn sei,<br />

<strong>und</strong> daß der Mensch nicht aus sich das Gute denken oder<br />

wollen könne; dieser Geist wurde in den Zustand versetzt,<br />

daß er nicht aus sich denken <strong>und</strong> wollen konnte (denn in<br />

solche Zustände kann man im anderen Leben versetzt werden).<br />

Als er in diesem Zustand war, sagte er, so könne er<br />

nicht leben, sondern das Leben sei ihm widerwärtig; es wurde<br />

ihm hierauf gesagt, daß er somit auch nicht gewünscht habe,<br />

in der Wahrheit zu leben, die er gelehrt habe, <strong>und</strong> daß die<br />

Engel in diesem Zustand seien, <strong>und</strong> dann sich glücklich<br />

fühlen, wenn sie inne werden, daß sie nicht aus sich leben;<br />

allein dies machte keinen Eindruck auf ihn; daraus erhellt,<br />

wie schwer es sei, ein Leben des Glaubens zu führen, wenn<br />

man nicht im Guten der Liebtätigkeit lebt.<br />

96. Wie es sich mit dem Einfluß des zweifachen Lebens<br />

verhalte, nämlich mit dem Leben des Denkens <strong>und</strong> mit dem<br />

Leben des Willens vom Herrn, wurde mir durch <strong>Offenbarung</strong><br />

zu wissen gegeben, daß nämlich der Herr in zweifacher<br />

Weise einfließe, nämlich mittelbar durch den Himmel <strong>und</strong><br />

unmittelbar aus Sich, <strong>und</strong> daß Er aus Sich einfließe, sowohl<br />

in das Vernünftige des Menschen, das sein Inneres bildet, als<br />

auch in sein Natürliches, das sein Äußeres ist; was vom Herrn<br />

einfließt, ist das Gute der Liebe <strong>und</strong> das Wahre des Glaubens,<br />

denn was vom Herrn ausgeht, ist das göttlich Wahre, in dem<br />

das göttlich Gute ist; es wird aber vom Menschen in verschiedener<br />

Weise aufgenommen, nämlich je nach seiner<br />

Beschaffenheit. <strong>Der</strong> Herr zwingt den Menschen nicht zur<br />

Aufnahme dessen, was von Ihm einfließt, sondern leitet ihn<br />

in Freiheit, <strong>und</strong> soweit als der Mensch sich durch Freiheit<br />

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