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Der Verkehr zwischen Seele und Leib - Offenbarung

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Neuigkeit, wovon euch bis jetzt nichts ahnte, gebe ich euch<br />

zum besten". Mit dieser Rede gingen die Knaben von mir<br />

zum Oberlehrer, <strong>und</strong> sagten diesem an, er möchte einmal im<br />

Gymnasium eine nie vernommene Neuigkeit zur Erörterung<br />

bringen. "Und was denn?" frug er. "Daß alles Geteilte",<br />

antworteten sie, "mehr <strong>und</strong> mehr vielfach ist, <strong>und</strong> nicht mehr<br />

<strong>und</strong> mehr einfach; weil es sich immer mehr dem Unendlichen<br />

nähert, worin in unendlicher Art alles ist"; <strong>und</strong> er versprach,<br />

es vorzulegen, <strong>und</strong> sagte: "Das sehe ich, weil ich es inne<br />

ward, daß eine naturmäßige Idee in sich faßt unzählig viele<br />

geistige Ideen; ja, daß eine geistige Idee in sich faßt unzählig<br />

viele himmlische Ideen; daraus der Unterschied <strong>zwischen</strong> der<br />

himmlischen Weisheit, in der die Engel des dritten Himmels<br />

sind, <strong>und</strong> <strong>zwischen</strong> der geistigen Weisheit, in der die Engel<br />

des zweiten Himmels sind, wie auch gegenüber der naturmäßigen<br />

Weisheit, worin die Engel des letzten Himmels <strong>und</strong><br />

auch die Menschen sind".<br />

3. Das Einfließen des Geistigen in das Naturmäßige<br />

Eine Denkwürdigkeit: Einst war ich in Staunen über die<br />

zahllose Menge von Menschen, welche die Schöpfung, <strong>und</strong><br />

so denn alles, was unter der Sonne, <strong>und</strong> alles, was über der<br />

Sonne ist, der Natur zuschreiben, indem sie mit Zustimmung<br />

ihres Herzens beim Anblick eines Gegenstandes sagen: ist<br />

das etwa nicht ein Werk der Natur? Und fragt man sie, warum<br />

sie solchen der Natur zu eigen geben <strong>und</strong> nicht Gott, das<br />

sie doch je zuweilen mit der Menge sagten, Gott habe die<br />

Natur geschaffen, <strong>und</strong> also mit gleichem Fuge sagen könnten,<br />

das, was sie gerade sehen, sei Gottes Werk, als es sei Werk<br />

der Natur, da erwidern sie mit niedergehaltenem <strong>und</strong> fast<br />

unvernehmlichem Ton: was ist Gott anderes, als die Natur?<br />

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