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Der Verkehr zwischen Seele und Leib - Offenbarung

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heit <strong>und</strong> Handlung auf Nutzzweck. In Reihenfolge gleicher<br />

Grade stehen Liebtätigkeit, Glauben <strong>und</strong> gutes Werk, denn<br />

Liebtätigkeit ist Angehör von Trieb, Glaube von Denken, <strong>und</strong><br />

gutes Werk von Handeln.<br />

In Reihenfolge gleicher Grade sind auch Wille, Verstand <strong>und</strong><br />

Ausübung, denn der Wille ist Angehör von Liebe <strong>und</strong> gefolglichem<br />

Trieb, der Verstand von Weisheit <strong>und</strong> gefolglichem<br />

Glauben, die Ausübung von Nutzzweck <strong>und</strong> gefolglichem<br />

Werk. Wie denn dem Nutzzweck innewohnt der Weisheit<br />

<strong>und</strong> der Liebe alles, so wohnt der Handlung inne des Denkens<br />

<strong>und</strong> des Triebes alles, dem guten Werk des Glaubens <strong>und</strong> der<br />

Liebtätigkeit alles usw. Alles jedoch als homogen verstanden,<br />

‒ d.i. als zusammenstimmend.<br />

Daß das Letzte jeder Reihenfolge, ‒ welches ist Nutzzweck,<br />

Handlung, Werk <strong>und</strong> Ausübung ‒, Zusammenfassung <strong>und</strong><br />

Behälter alles Vorhergehenden sei, ist eine neue Wahrheit; es<br />

hat den Anschein, als ob in Nutzzweck, Handlung, Werk <strong>und</strong><br />

Ausübung mehr nicht läge, als dasjenige, was in Bewegung<br />

ist, dennoch aber wohnt ihnen in Wirklichkeit alles Vorgehende<br />

inne, <strong>und</strong> so in aller Fülle, daß nichts gebricht; es ist in<br />

jenen eingeschlossen, wie Wein in seinem Gefäß, <strong>und</strong> wie<br />

Hausrat in seinem Haus.<br />

Wenn dies nicht in die Erscheinung tritt, so ist die Ursache,<br />

weil es bloß auswendig beschaut wird, <strong>und</strong>, auswendig beschaut,<br />

bloß Tätigkeitsäußerung <strong>und</strong> Bewegung ist. Es ist,<br />

wie wenn Arme <strong>und</strong> Hände sich bewegen, <strong>und</strong> man nicht<br />

weiß, daß tausend Bewegfibern zu jeder Bewegung derselben<br />

mitwirken, <strong>und</strong> daß tausend Bewegfibern Tausendfachem in<br />

Denken <strong>und</strong> Empfinden entspricht, das den Bewegfibern<br />

Anregung gibt: das denn, weil es innerlichst wirkt, keinem<br />

Körpersinn zur Erscheinung kommt: so viel ist k<strong>und</strong>bar, daß<br />

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