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Der Verkehr zwischen Seele und Leib - Offenbarung

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mit bloßen Phrasen sich abgeben sollte <strong>und</strong> mit den Streitigkeiten<br />

darüber, <strong>und</strong> dadurch sich vergeblich abmühen.<br />

90. Es ist oben gezeigt worden, daß beiderlei Leben beim<br />

Menschen, nämlich das Leben seines Denkens <strong>und</strong> seines<br />

Willens vom Himmel einfließt, <strong>und</strong> zwar durch die Engel <strong>und</strong><br />

Geister, die bei ihm sind; daß es vom Himmel einfließe, ist<br />

aber so zu verstehen, daß es durch den Himmel vom Herrn<br />

(geschieht), denn alles Leben bei den Engeln ist vom Herrn,<br />

was sie selbst einmütig bekennen; sie sind auch im Innewerden,<br />

daß es so sei; <strong>und</strong> weil alles Leben bei den Engeln vom<br />

Herrn ist, so ist auch alles Leben beim Menschen vom Herrn,<br />

denn der Mensch wird durch Engel <strong>und</strong> Geister im besonderen<br />

regiert, <strong>und</strong> durch den Himmel im allgemeinen vom<br />

Herrn.<br />

91. Hieraus erhellt, daß durchaus kein Mensch Leben aus sich<br />

hat, also auch nicht aus sich selber denken <strong>und</strong> wollen kann,<br />

denn das Leben des Menschen besteht ja im Denken <strong>und</strong><br />

Wollen; es gibt nämlich nur ein einziges Leben, nämlich das<br />

des Herrn, das in alle einfließt, allein es wird verschieden<br />

aufgenommen, <strong>und</strong> zwar je nach der Beschaffenheit, die der<br />

Mensch seiner <strong>Seele</strong> durch das Leben in der Welt gegeben<br />

hat; daher wird bei den Bösen das Gute <strong>und</strong> Wahre in Böses<br />

<strong>und</strong> Falsches verkehrt, bei den Guten hingegen wird das Gute<br />

als Gutes <strong>und</strong> das Wahre als Wahres aufgenommen. Man<br />

kann dies mit dem Licht vergleichen, das von der Sonne in<br />

die Gegenstände einfließt; es wird aber in denselben auf<br />

verschiedene Weise ja nach der Form ihrer Bestandteile<br />

modifiziert <strong>und</strong> verändert, <strong>und</strong> dadurch in düstere oder heitere<br />

Farben verwandelt, also gemäß ihrer Beschaffenheit.<br />

Ebenso gibt der Mensch, während er in der Welt lebt, den<br />

reinsten Substanzen, die sein Inneres bilden, die Beschaffen-<br />

— 113 —

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