Jahresgutachten 2000/01 - Sachverständigenrat zur Begutachtung ...
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Drucksache 14/4792 – 156 – Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode<br />
Tabelle 48<br />
Erwartete Migration aus Osteuropa nach ausgewählten Studien<br />
Studie Erwartetes Migrationsvolumen Länder und Vorgehensweise<br />
Bauer und Zimmermann,<br />
IZA (Bonn) 1)<br />
Drei Szenarien für die Europäische Union:<br />
1. Gesamter Zeitraum: insgesamt etwa<br />
2,6 Millionen Personen.<br />
2. Eingeschränkte Freizügigkeit: insgesamt<br />
etwa 1,7 Millionen Personen.<br />
3. Vollständige Freizügigkeit: insgesamt<br />
etwa 10,2 Millionen Personen.<br />
Bulgarien, Polen, Rumänien, Slowakei,<br />
Slowenien, Tschechien, Ungarn.<br />
Berechnung länderspezifischer Emigrationsraten<br />
auf Basis der EU-Süderweiterung<br />
für den Zeitraum 1985 bis 1997. Berücksichtigung<br />
von Übergangsregelungen.<br />
Eigene Berechnung des langfristig zu erwartenden<br />
Migrationsvolumens auf Basis<br />
der Bevölkerung in obigen Ländern des<br />
Jahres 1998.<br />
Brücker, Trübswetter<br />
und Weise,<br />
DIW (Berlin) 2)<br />
Ergebnisse des Basisszenarios:<br />
1. Deutschland: Zuwanderung von rund<br />
220 000 Personen im Jahre 2002, kontinuierlicher<br />
Rückgang auf etwa 1 500 Personen<br />
im Jahre 2030. Dadurch steigt der<br />
Anteil der Wohnbevölkerung aus den Beitrittsländern<br />
an der deutschen Wohnbevölkerung<br />
von 0,9 vH im Jahre 2002 auf<br />
3,5 vH im Jahre 2030.<br />
2. EU: Zuwanderung von rund 336 000 Personen<br />
im Jahre 2002, im Jahre 2030 wird<br />
die Zuwanderung auf etwa 2 400 Personen<br />
absinken. Der Anteil der Wohnbevölkerung<br />
aus den Beitrittsländern an der<br />
Wohnbevölkerung der Europäischen Union<br />
steigt von 0,5 vH im Jahre 2002 auf<br />
1,1 vH im Jahre 2025.<br />
Schätzung der Einwanderung aus den zehn<br />
Beitrittsländern auf Basis der Zuwanderung<br />
nach Deutschland aus 18 Herkunftsländern<br />
über den Zeitraum der Jahre 1967 bis 1998.<br />
Extrapolation der Ergebnisse auf die Europäische<br />
Union. Personenfreizügigkeit wird<br />
im Jahre 2002 gewährt.<br />
Drei Szenarien:<br />
Basisszenario: Angleichung der Pro-Kopf-<br />
Einkommen der Beitrittsländer an Deutschland<br />
mit einer (Konvergenzrate) von 2 vH;<br />
Arbeitslosenquoten von 1998.<br />
Oberes Szenario: Konvergenzrate von 3 vH;<br />
Arbeitslosenquote in Deutschland 10 vH, in<br />
den Beitrittsländern 5 vH.<br />
Unteres Szenario: Konvergenzrate von 1 vH;<br />
Arbeitslosenquote in Deutschland 5 vH, in den<br />
Beitrittsländern 10 vH.<br />
Fassmann und<br />
Hintermann,<br />
ISR (Wien) 3)<br />
Migrationspotential aus den vier Ländern<br />
rund 721 000 Personen (etwa 1 vH der<br />
Wohnbevölkerung); auf Deutschland entfallen<br />
davon rund 320 000 Personen und<br />
auf Österreich rund 150 000 Personen.<br />
Tschechien, Polen, Slowakei und Ungarn.<br />
Befragungen in den Ländern.<br />
Fertig,<br />
Universität Heidelberg 4)<br />
Im ersten Jahr nach Gewährung der Freizügigkeit<br />
wird mit etwa 77 000 Einwanderern<br />
gerechnet, in den folgenden Jahren wird der<br />
Zustrom absinken; nach 20 Jahren werden<br />
insgesamt rund 2 Millionen Osteuropäer<br />
nach Deutschland eingewandert sein.<br />
Schätzung der Einwanderung aus den Beitrittsländern<br />
auf Basis der Zuwanderung<br />
nach Deutschland aus 17 Herkunftsländern<br />
über den Zeitraum der Jahre 1960 bis 1994.<br />
Schätzung des Zustroms für den Zeitraum<br />
der Jahre 1996 bis 2<strong>01</strong>5.<br />
1) Assessment of Possible Migration Pressure and its Labour Market Impact Following EU Enlargement to Central and Eastern Europe. A<br />
Study for the Department for Education and Employment of the United Kingdom, IZA (Bonn), 1999.<br />
2) EU-Osterweiterung: Keine massive Zuwanderung zu erwarten, DIW-Wochenbericht 21/<strong>2000</strong>, 315-321.<br />
3) Migrationspotential Osteuropa, ISR-Forschungsberichte Nr. 15, 1997.<br />
4) The Economic Impact of EU-Enlargement: Assessing the Migration Potential, Diskussionspapier Universität Heidelberg Nr. 293, 1999.