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Jahresgutachten 2000/01 - Sachverständigenrat zur Begutachtung ...

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Drucksache 14/4792 – 80 – Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode<br />

Arbeitslosigkeit sinkt<br />

130. In Deutschland waren im Durchschnitt des Jahres<br />

<strong>2000</strong> rund 3,9 Millionen Personen als arbeitslos registriert<br />

(Schaubild 22). Dies entspricht einer Arbeitslosenquote<br />

von 9,6 vH. Der Sachverständigenrat<br />

verwendet <strong>zur</strong> Beurteilung des Ausmaßes der Arbeitslosigkeit<br />

ein umfassenderes Konzept, bei dem neben<br />

den registriert Arbeitslosen auch die verdeckt Arbeitslosen<br />

einbezogen werden; dazu zählen subventioniert<br />

Beschäftigte und nicht erwerbstätige Teilnehmer an<br />

Maßnahmen <strong>zur</strong> Entlastung des Arbeitsangebots (Tabelle<br />

24); nicht enthalten sind die Teilnehmer am Sofortprogramm<br />

der Bundesregierung zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit<br />

(JG 99 Ziffern 159 f.). Unter<br />

Einrechnung dieser verdeckten Arbeitslosigkeit ergibt<br />

Schaubild 22<br />

Millionen Personen<br />

5,0<br />

Entwicklung der<br />

registrierten Arbeitslosigkeit 1)<br />

Jahresdurchschnitte 2)<br />

Millionen Personen<br />

5,0<br />

sich eine Arbeitslosenquote von 13,2 vH. Im Jahresdurchschnitt<br />

waren das knapp 5,7 Millionen Personen,<br />

etwa 366 000 weniger als im Vorjahr. Damit setzte sich<br />

der seit dem Jahre 1998 anhaltende tendenzielle Rückgang<br />

der Anzahl offen und verdeckt Arbeitsloser in verstärktem<br />

Maße fort. Im vierten Quartal lag diese Zahl<br />

um über 6 vH niedriger als der entsprechende Wert des<br />

Vorjahres. Zwölf Monate zuvor hatte der Vergleichswert<br />

noch lediglich 4,3 vH betragen.<br />

131. Die registrierte Arbeitslosigkeit entwickelte sich<br />

in den neuen Bundesländern und im früheren Bundesgebiet<br />

unterschiedlich. In Westdeutschland ging die<br />

Arbeitslosigkeit saisonbereinigt – wie schon seit dem<br />

Jahre 1997 – weiter <strong>zur</strong>ück. In Ostdeutschland zeigt<br />

sich dagegen in dieser Hinsicht kein einheitliches Bild<br />

im Zeitverlauf. Unterschiede wiesen auch die Bewegungen<br />

am Arbeitsmarkt auf. Im früheren Bundesgebiet<br />

gingen die Zugänge in registrierte Arbeitslosigkeit<br />

zuletzt deutlich stärker <strong>zur</strong>ück als die Abgänge (Schaubild<br />

23). In den neuen Bundesländern dagegen unterschieden<br />

sich die Zugänge in registrierte Arbeitslosigkeit<br />

nicht nennenswert von den Abgängen. Als Folge<br />

davon stagnierte hier der Abbau der Arbeitslosigkeit.<br />

Die unterschiedliche Situation auf den Arbeitsmärkten<br />

der beiden Gebietsstände zeigt sich des Weiteren bei<br />

Schaubild 23<br />

4,5<br />

Deutschland<br />

4,5<br />

Bewegungen am Arbeitsmarkt 1)<br />

4,0<br />

4,0<br />

Zugänge in<br />

registrierte<br />

Arbeitslosigkeit<br />

Abgänge aus<br />

registrierter<br />

Arbeitslosigkeit<br />

3,5<br />

3,5<br />

Millionen Personen<br />

8<br />

Millionen Personen<br />

8<br />

3,0<br />

3,0<br />

7<br />

7<br />

Deutschland<br />

2,5<br />

Früheres<br />

Bundesgebiet<br />

2,5<br />

6<br />

5<br />

6<br />

5<br />

2,0<br />

2,0<br />

4<br />

Früheres Bundesgebiet<br />

4<br />

1,5<br />

1,5<br />

3<br />

3<br />

1,0<br />

0,5<br />

Neue Bundesländer<br />

und Berlin-Ost<br />

1,0<br />

0,5<br />

2<br />

1<br />

Neue Bundesländer<br />

und Berlin-Ost<br />

2<br />

1<br />

0<br />

1991 92 93 94 95 96 97 98 99 <strong>2000</strong><br />

1) Monatsendstände. Dünne Linien: Grundzahlen; dicke Linien: Saisonbereinigte<br />

Werte; Bereinigung nach dem Census-Verfahren II,<br />

Version X-11.– 2) <strong>2000</strong>: Eigene Schätzung.<br />

SR <strong>2000</strong> - 12 - 0582<br />

Quelle für Grundzahlen: BA<br />

0<br />

0<br />

0<br />

1991 92 93 94 95 96 97 98 99 <strong>2000</strong> 2)<br />

1) Jahressummen.– 2) Eigene Schätzung.<br />

Quelle: BA<br />

SR <strong>2000</strong> - 12 - 0583

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