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Jahresgutachten 2000/01 - Sachverständigenrat zur Begutachtung ...

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Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 157 – Drucksache 14/4792<br />

Beschäftigte in Deutschland aus den Beitrittsländern<br />

Tabelle 49<br />

1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999<br />

Beschäftigungskategorien 1)<br />

Projektgebundene Arbeit 93 592 67 270 39 070 47 565 44 020 37 021 31 772 ...<br />

Saisonarbeit................... 195 446 164 377 140 656 175 627 203 856 210 098 207 927 ...<br />

Grenzgänger .................. 12 400 11 200 8 000 8 500 7 500 5 900 5 700 ...<br />

Gastarbeiter ................... 5 057 5 771 5 529 5 478 4 341 3 165 3 083 ...<br />

Krankenschwestern ........ 1 455 506 412 367 398 289 125 ...<br />

Insgesamt ...................... 307 950 249 124 193 667 237 537 260 115 256 473 248 607 ...<br />

Insgesamt Beschäftigte 2) in Tausend<br />

Bulgarien ...................... 11 12 6 15 . . . .<br />

Polen ............................ 76 70 72 77 71 78 69 78<br />

Rumänien...................... 20 26 23 20 24 25 19 28<br />

Tschechien .................... 22 25 27 21 . . . .<br />

Ungarn.......................... 42 41 36 28 23 20 20 23<br />

Anteil Hochqualifizierter 2)3) in vH<br />

Bulgarien ...................... 20,4 54,6 6,6 59,6 . . . .<br />

Polen ............................ 27,2 30,5 26,7 23,4 30,0 29,0 . 24,1<br />

Rumänien...................... 26,8 42,8 22,5 27,7 15,8 15,8 . 23,1<br />

Tschechien .................... 33,8 27,1 32,2 24,3 . . . .<br />

Ungarn.......................... 23,9 24,4 23,5 11,3 14,7 17,4 . 19,5<br />

Nachrichtlich:<br />

Beschäftigungsanteil<br />

der Hochqualifizierten<br />

in Deutschland (vH) ... 20,4 21,2 21,2 23,3 23,1 24,1 . 24,0<br />

1) Beitrittsländer sowie Albanien, ehemaliges Jugoslawien und russische Föderation.<br />

2) Daten für die baltischen Staaten, die Slowakei und für Slowenien liegen nicht vor.<br />

3) Personen mit Universitätsabschluß oder vergleichbarem Abschluss.<br />

Quelle: EU, IAB<br />

Durchschnitt. Nicht berücksichtigt hierbei ist das als erheblich<br />

eingestufte Ausmaß an illegaler Beschäftigung.<br />

264. Untersuchungen der Qualifikation der Beschäftigten<br />

aus Osteuropa deuten darauf hin, dass diese vielfach<br />

ein hohes formales Qualifikationsniveau aufweisen.<br />

Die sektorale Beschäftigungsstruktur der hier<br />

Tätigen zeigt aber, dass diese hier häufig nicht gemäß<br />

ihrer Ausbildung eingestuft werden. Dies kann allerdings<br />

vor dem Hintergrund der begrenzten Möglichkeiten<br />

<strong>zur</strong> Arbeitsaufnahme in Deutschland nicht<br />

überraschen. Eine mittelfristige Änderung in der Beschäftigungsstruktur<br />

der Einwanderer ist zu erwarten,<br />

wenn die im Rahmen der Green-Card-Verordnung geschaffenen<br />

Arbeitsmöglichkeiten für Computerspezialisten<br />

mit Personen aus den Beitrittsländern besetzt<br />

werden.<br />

265. Die Auswirkungen der Einwanderung auf die<br />

Löhne der einheimischen Beschäftigten hängen davon<br />

ab, inwiefern die Migranten substitutiven oder komplementären<br />

Charakter zu den derzeit im Inland Beschäftigten<br />

aufweisen. Kommt es zu einem Zuzug von<br />

unqualifizierten Personen und zu einer Verdrängung in<br />

diesem ohnehin schrumpfenden Segment des Arbeitsmarkts,<br />

bedeutet dies Druck auf die Löhne im Niedriglohnbereich.<br />

Umgekehrt verhält es sich beim Zuzug<br />

Qualifizierter. Empirischen Studien zufolge ist der Einfluss<br />

der Zuwanderung auf die Löhne nur sehr schwach<br />

ausgeprägt. Ebenso erhöht sich im Zuge von Migration<br />

das Arbeitslosigkeitsrisiko für die inländischen Arbeitnehmer<br />

nur geringfügig. Vor diesem Hintergrund ist zu<br />

erwarten, dass sich die Auswirkungen der EU-Osterweiterung<br />

auf den deutschen Arbeitsmarkt insgesamt<br />

in Grenzen halten werden; gleichwohl können einzelne<br />

Beschäftigungsgruppen und einzelne Regionen stärker<br />

betroffen werden. Dennoch sind Schreckensszenarien<br />

fehl am Platze.<br />

266. In den osteuropäischen Ländern wiederum wird<br />

teilweise befürchtet, es werde zu einer Abwanderung<br />

vor allem von qualifizierten Personen kommen. Einige

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