Jahresgutachten 2000/01 - Sachverständigenrat zur Begutachtung ...
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Drucksache 14/4792 – 64 – Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode<br />
Schaubild 12<br />
Log. Maßstab<br />
Mrd DM<br />
<strong>2000</strong><br />
1900<br />
1800<br />
1700<br />
1600<br />
400<br />
360<br />
320<br />
280<br />
660<br />
590<br />
520<br />
450<br />
400<br />
350<br />
Log. Maßstab<br />
Mrd DM<br />
1991 92 93 94 95 96 97 98 99<strong>2000</strong><br />
1991 92 93 94 95 96 97 98 99<strong>2000</strong><br />
1991 92 93 94 95 96 97 98 99 <strong>2000</strong><br />
4)<br />
1) Saisonbereinigte Halbjahreswerte, in Preisen von 1995; Saisonbereinigung<br />
nach dem Berliner Verfahren (BV 4).– 2) Einschließlich<br />
"Sonstige Anlagen".– 3) Private Haushalte einschließlich<br />
der privaten Organisationen ohne Erwerbszweck.–<br />
4) 2. Halbjahr: Eigene Schätzung.<br />
SR <strong>2000</strong> - 12 - 0560<br />
Bruttoinlandsprodukt<br />
und wichtige Komponenten 1)<br />
Ausrüstungsinvestitionen 2)<br />
Konsumausgaben<br />
des Staates<br />
Bruttoinlandsprodukt<br />
Bauinvestitionen<br />
Exporte<br />
Private Konsumausgaben<br />
3)<br />
Importe<br />
280<br />
250<br />
220<br />
190<br />
160<br />
130<br />
1100<br />
1040<br />
980<br />
920<br />
Bessere Auslastung der Produktionskapazitäten<br />
99. Die konjunkturelle Belebung spiegelte sich in der<br />
Entwicklung der Nettoproduktion wider, im Zeitraum<br />
von Januar bis September <strong>2000</strong> nahm die Erzeugung des<br />
Produzierenden Gewerbes um 4,9 vH gegenüber dem<br />
Vorjahreszeitraum zu. Die Dynamik wurde vom Verarbeitenden<br />
Gewerbe getragen, dessen Produktion um<br />
6,8 vH anstieg. Da die Auftragseingänge noch stärker<br />
zunahmen, blieb der Produktion für den Rest des Jahres<br />
ein erheblicher Spielraum nach oben (Schaubild 13).<br />
Dagegen verzeichneten der Bereich Bergbau und Gewinnung<br />
von Steinen und Erden sowie das Bauhauptgewerbe<br />
deutliche Rückgänge. Unter den Hauptgruppen<br />
des Verarbeitenden Gewerbes wiesen die Produzenten<br />
von Investitionsgütern und Gebrauchsgütern den größten<br />
Zuwachs auf, sie dehnten ihre Erzeugung in den ersten<br />
neun Monaten um 10,2 vH beziehungsweise um<br />
7,5 vH aus. Dagegen fielen die Produktionszuwächse<br />
bei den Vorleistungsgüterproduzenten mit einer Steigerung<br />
um 5,8 vH bescheidener aus. Entsprechend der verhaltenen<br />
Verbrauchskonjunktur verlief die Produktion<br />
von Verbrauchsgütern schleppend (1,3 vH).<br />
Nach der Umstellung der Produktionsstatistik (JG 99<br />
Ziffer 92) kam es zu erheblichen Abweichungen zwischen<br />
den Monats- und Quartalsergebnissen. Seit Jahresbeginn<br />
nimmt das Statistische Bundesamt daher bis zum Vorliegen<br />
der Quartalsergebnisse eine Vorabkorrektur der Monatszahlen<br />
in Höhe der im Vorquartal nötig gewordenen Anpassung<br />
vor.<br />
In den neuen Ländern war die Entwicklung in den ersten<br />
drei Quartalen lebhafter als im früheren Bundesgebiet.<br />
Während das westdeutsche Verarbeitende Gewerbe<br />
in diesem Zeitraum einen Zuwachs von 6,5 vH<br />
erreichte, stieg die Produktion der ostdeutschen Unternehmen<br />
um 12,1 vH an. Auch die den Aufschwung tragenden<br />
Wirtschaftszweige unterschieden sich in den<br />
beiden Gebietsständen. Den stärksten Zuwachs in den<br />
neuen Ländern verzeichneten nicht wie in Westdeutschland<br />
die Investitionsgüterproduzenten, sondern<br />
die Vorleistungsgüterproduzenten.<br />
100. Im Jahre <strong>2000</strong> kamen die wesentlichen konjunkturellen<br />
Impulse wiederum aus dem Ausland. Die dynamische<br />
Entwicklung der Weltwirtschaft gepaart mit<br />
einer verbesserten preislichen Wettbewerbsfähigkeit<br />
trieben die Nachfrage des Auslands nach deutschen<br />
Produkten auf neue Höhen. In den ersten drei Quartalen<br />
des Jahres nahmen die Auftragseingänge aus dem<br />
Ausland um 17,3 vH gegenüber dem Vorjahreszeitraum<br />
zu. Demgegenüber war die Nachfrage aus dem<br />
Inland verhaltener; der Zuwachs der Inlandsaufträge<br />
um 6,9 vH blieb weit hinter dem der Auslandsaufträge<br />
<strong>zur</strong>ück. Insgesamt weiteten sich die Auftragseingänge<br />
um 11,1 vH aus. Unter den Hauptgruppen verzeichneten<br />
die Investitionsgüterproduzenten den größten Anstieg<br />
(14,8 vH). Die Produzenten von Vorleistungsgütern<br />
verbuchten ebenfalls deutlich mehr Aufträge als<br />
noch vor Jahresfrist, wenngleich der Anstieg mit einer<br />
Zuwachsrate von 10,8 vH leicht unter dem Durch-