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Jahresgutachten 2000/01 - Sachverständigenrat zur Begutachtung ...

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Drucksache 14/4792 – 32 – Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode<br />

Tabelle 11<br />

Datum<br />

Ausgewählte wirtschaftspolitische Ereignisse im Ausland<br />

1999 Internationale Ereignisse<br />

15. November Bilaterales Abkommen zwischen den Vereinigen Staaten und China <strong>zur</strong> Vorbereitung eines<br />

Beitritts Chinas in die WTO.<br />

– Landwirtschaft: Senkung der Zölle auf so genannte „prioritäre Agrarprodukte“ der Vereinigten<br />

Staaten von durchschnittlich 31,5 vH auf durchschnittlich 17,0 vH; verbesserter<br />

Marktzugang bei den Massenagrargütern; Wegfall von Exportsubventionen für chinesische<br />

Agrarprodukte; Deregulierung des Handels.<br />

– Verarbeitendes Gewerbe: Übergangsregelungen mit um jährlich 15 vH ansteigenden Quoten,<br />

die eine schrittweise Marktöffnung gewährleisten sollen; vollkommene Abschaffung<br />

der Quoten für „prioritäre Produkte“ bis zum Jahre 2002, längstens bis 2005. Senkung der<br />

Zölle auf Produkte des Verarbeitenden Gewerbes von durchschnittlich 24,6 vH im Jahre<br />

1997 auf 9,4 vH bis zum Jahre 2005 (Senkung der Zölle auf die „prioritären Industrieprodukte“<br />

der Vereinigten Staaten, darunter Holz, Papier, Chemische Erzeugnisse, Investitionsgüter<br />

und medizinische Ausrüstung auf 7,1 vH bis zum Jahre 2003). Insbesondere:<br />

(1) Wegfall der Zölle auf Informationstechnologien durch die Teilnahme Chinas am Information<br />

Technology Agreement (ITA), diese Zölle lagen bislang bei 13,3 vH. (2) Senkung<br />

der Zölle auf Kraftfahrzeuge von derzeit 80 vH bis 100 vH auf 25 vH bis zum Jahre 2006.<br />

(3) (Erstmals mögliche) Einfuhr von Kfz-Teilen nach China zu einem Zoll von 10 vH im<br />

Jahre 2006.<br />

– Dienstleistungen: Marktöffnung in diversen Branchen (insbesondere Telekommunikation,<br />

Finanzdienste, Vertrieb und Großhandel, Unternehmensdienste, Tourismus) durch die Lockerung<br />

und teilweise Abschaffung der bislang sehr restriktiven, oft intransparenten und arbiträr<br />

angewandten Investitionsgesetze, insbesondere: Gewährung ausländischer Beteiligungen<br />

an chinesischen Firmen, so im Telekommunikationsbereich von 49 vH fünf Jahre nach<br />

dem WTO-Beitritt Chinas, bei Lebensversicherungen von 50 vH und bei Rückversicherungen<br />

von 100 vH vom Beitritt an, bei Nicht-Lebensversicherungen von 51 vH vom Beitritt<br />

an und von 100 vH in zwei Jahren; progressive Abschaffung geographischer Beschränkungen<br />

bei Investitionen innerhalb der nächsten drei Jahre; Anwendung der Prinzipien des<br />

WTO Basic Telecommunications Agreement, so beispielsweise Errichtung einer unabhängigen<br />

Regulierungsbehörde und Gewährung des Zugangs zu Fest- und Funknetz.<br />

Im Gegenzug verpflichten sich die Vereinigten Staaten, die im Multifaserabkommen vereinbarten<br />

Quoten für Textilimporte aus China im Jahre 2005 weitgehend abzuschaffen. Am 24. Mai<br />

beschließt der Kongress die dauerhafte Gültigkeit des in dem Abkommen vereinbarten Status<br />

zwischen China und den Vereinigten Staaten. Dieser Status gilt aufgrund der Meistbegünstigungsklausel<br />

im Falle eines WTO-Beitritts Chinas auch für die übrigen Mitglieder der WTO.<br />

28. November Gipfel der ASEAN-Staaten sowie Chinas, Japans und Südkoreas in Manila (Philippinen).<br />

– Als Ziel wurde eine ostasiatische Gemeinschaft mit ostasiatischer Währung und einem gemeinsamen<br />

Markt nach dem Vorbild der Europäischen Union vereinbart.<br />

– Die geplante Zollunion der ASEAN-Staaten im Jahre 2<strong>01</strong>5 wird auf das Jahr 2<strong>01</strong>0 vorgezogen;<br />

lediglich die „neuen“ ASEAN-Staaten (Laos, Kambodscha, Vietnam, Myanmar) können<br />

noch bis zum Jahre 2<strong>01</strong>5 Zölle erheben.<br />

3. Dezember Die dritte Ministerrunde der Welthandelsorganisation (WTO) in Seattle (Vereinigte Staaten)<br />

wurde auf Grund stark unterschiedlicher Auffassungen, vor allem im Bereich der Landwirtschaft,<br />

der Festschreibung von Sozialstandards und Umweltstandards und des Einsatzes der<br />

Biotechnologie in der Nahrungsmittelproduktion ohne einen Beschluss über eine Abschlusserklärung<br />

ausgesetzt. Die geplante Einleitung der Millenniumsrunde unterblieb.

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