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Jahresgutachten 2000/01 - Sachverständigenrat zur Begutachtung ...

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Drucksache 14/4792 – 52 – Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode<br />

Schaubild 9<br />

Repartierungsquote der Offenmarktgeschäfte der Deutschen Bundesbank<br />

und der Hauptrefinanzierungsgeschäfte der Europäischen Zentralbank<br />

Relation<br />

2,6<br />

Relation<br />

2,6<br />

2,4<br />

2,2<br />

2,0<br />

Offenmarktgeschäfte der Deutschen Bundesbank<br />

mit Rückkaufsvereinbarung über Wertpapiere 1)<br />

Hauptrefinanzierungsgeschäfte<br />

der Europäischen<br />

Zentralbank 1)<br />

2,4<br />

2,2<br />

2,0<br />

1,8<br />

1,8<br />

1,6<br />

1,6<br />

1,4<br />

1,2<br />

1,0<br />

0,8<br />

0,6<br />

Variationskoeffizient 3)<br />

Repartierungsquote<br />

2)<br />

1,4<br />

1,2<br />

1,0<br />

0,8<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,2<br />

Variationskoeffizient 3)<br />

Repartierungsquote<br />

2)<br />

0,4<br />

0,2<br />

0<br />

1 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 1 10 20 30 40 50 60 70 80 90<br />

Wochenstichtage: ab 7. Januar 1999<br />

Wochenstichtage: ab 6. März 1996 bis 29. Dezember 1998<br />

bis 04. Oktober <strong>2000</strong><br />

1) Mengentenderverfahren. – 2) Ankäufe der Bundesbank/Zuteilung der EZB in Relation zu den Geboten. – 3) Standardabweichung in Relation zum<br />

Mittelwert<br />

über einen Zeitraum von jeweils acht Wochen vor und nach dem jeweiligen Stichtag.<br />

Quelle für Grundzahlen: Deutsche Bundesbank, EZB<br />

0<br />

SR <strong>2000</strong> - 12 - 0556<br />

Informationsgehalt über den tatsächlichen Liquiditätsbedarf<br />

des Bankensystems, womit der Europäischen Zentralbank ein<br />

geldpolitischer Indikator verloren zu gehen drohte. Beim jetzt<br />

praktizierten Zinstender nach dem amerikanischen Verfahren<br />

geben die Finanzinstitute ein Gebot sowohl über den von ihnen<br />

gewünschten Betrag als auch über den Zinssatz ab, zu<br />

dem sie das Geschäft abschließen wollen. Die Gebote werden<br />

nach der Höhe des gebotenen Zinssatzes geordnet und in absteigender<br />

Reihenfolge zum jeweiligen Zinssatz bis <strong>zur</strong> Höhe<br />

des Zuteilungsvolumens befriedigt. Übersteigen die Gebote<br />

für den marginalen Zinssatz das verbleibende Zuteilungsvolumen,<br />

so werden diese Gebote zum marginalen Zinssatz repartiert.<br />

Dieses Verfahren wurde von der Europäischen<br />

Zentralbank bereits für die längerfristigen Refinanzierungsgeschäfte<br />

angewandt. Selbstverständlich kann die Zentralbank<br />

den Zinssatz über die Variation der von ihr angebotenen<br />

Menge maßgeblich beeinflussen. Weiterhin behält sich der<br />

EZB-Rat bei Bedarf eine Rückkehr zum Mengentenderverfahren<br />

vor.<br />

Flachere Zinsstruktur im Euro-Raum<br />

87. Am Geldmarkt verharrte der Tagesgeldsatz<br />

EONIA (euro overnight index average) mit Ausnahme<br />

von technischen Bewegungen zum Ende der monatlichen<br />

Erfüllungsperiode für die Mindestreserve leicht<br />

oberhalb des Zinssatzes für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte.<br />

Der EURIBOR Drei-Monats-Zinssatz (euro<br />

interbank offered rate) wurde mit einer durchschnittlichen<br />

Zinsdifferenz zum Hauptrefinanzierungssatz von<br />

25 bis 30 Basispunkten gehandelt. Auffällig war, dass<br />

sich die Geldmarktsätze zumeist bereits einige Tage<br />

vor dem entsprechenden Zinsbeschluss durch den<br />

EZB-Rat ihrem neuen Niveau annäherten und sich<br />

kaum noch änderten, als die Entscheidung gefallen<br />

war. Mit Ausnahme der Zinsschritte vom Juni und Oktober<br />

<strong>2000</strong> wurden die Leitzinsanhebungen also von<br />

den Marktteilnehmern weitgehend korrekt antizipiert.<br />

Die rechtzeitige Vorbereitung der Märkte als ein Element<br />

der Kommunikationsstrategie der Europäischen<br />

Zentralbank erfüllte somit ihre Funktion.

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