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Jahresgutachten 2000/01 - Sachverständigenrat zur Begutachtung ...

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Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 65 – Drucksache 14/4792<br />

Schaubild 13<br />

Log. Maßstab<br />

1995 = 100<br />

130<br />

Auftragseingang und Nettoproduktion im Verarbeitenden Gewerbe 1)<br />

Deutschland<br />

Log. Maßstab<br />

1995 = 100<br />

130<br />

125<br />

125<br />

120<br />

120<br />

115<br />

Auftragseingang 2)<br />

115<br />

110<br />

110<br />

105<br />

Nettoproduktion<br />

105<br />

100<br />

100<br />

95<br />

95<br />

90<br />

J A J O J A J O J A J O J A J O J A J O J A J O J A J O J A J O J A J O J A J O<br />

1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 <strong>2000</strong><br />

1) Gleitende 3-Monatsdurchschnitte der saisonbereinigten Monatswerte. Saisonbereinigung der Deutschen Bundesbank nach dem Census-Verfahren II, Version<br />

X-11.– 2) Volumenindex; ohne Ernährungsgewerbe und Tabakverarbeitung.<br />

90<br />

SR <strong>2000</strong> - 12 - 0561<br />

schnitt des Verarbeitenden Gewerbes blieb. Vergleichsweise<br />

bescheiden nahm sich der Zuwachs der Auftragseingänge<br />

bei den Gebrauchsgüterherstellern aus,<br />

geradezu unbefriedigend war er bei den Verbrauchsgüterherstellern.<br />

Wie bei der Nettoproduktion war auch<br />

der Anstieg der Auftragseingänge in den neuen Ländern<br />

kräftiger als im früheren Bundesgebiet. Dies galt<br />

sowohl für die Inlandsaufträge als auch für die Auslandsaufträge.<br />

Enttäuschend war die Auftragsentwicklung im Bauhauptgewerbe.<br />

Seit dem Sommer des vergangenen Jahres<br />

nahmen die Auftragseingänge kontinuierlich ab.<br />

Allein in den ersten acht Monaten dieses Jahres verzeichnete<br />

die Bauwirtschaft 9,6 vH weniger Neuaufträge<br />

als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Von<br />

diesem Nachfrageeinbruch am stärksten betroffen war<br />

der Wohnungsbau, aber auch die anderen Bereiche<br />

mussten Einbußen hinnehmen. Wenngleich die neuen<br />

Bundesländer stärker unter den Strukturproblemen in<br />

der Bauwirtschaft litten (– 12,2 vH), traf der Rückgang<br />

der Auftragseingänge auch die westdeutschen Unternehmen<br />

in beachtlichem Ausmaß (– 8,9 vH).<br />

1<strong>01</strong>. Im westdeutschen Verarbeitenden Gewerbe<br />

schlug sich der konjunkturelle Aufschwung in einer<br />

zunehmenden Auslastung der Kapazitäten nieder. Im<br />

ersten Quartal des Jahres <strong>2000</strong> wurde die Spitzenauslastung,<br />

die im Zusammenhang mit der deutschen Vereinigung<br />

erreicht worden war, übertroffen. Ein weiterer<br />

Anstieg der Kapazitätsauslastung mit der Gefahr<br />

von Verspannungen blieb in den beiden Folgequartalen<br />

infolge von Erweiterungsinvestitionen aus. Der Auslastungsgrad<br />

nahm saisonbereinigt bis zum dritten Quartal<br />

geringfügig auf 87,0 vH ab, lag aber immer noch<br />

weit über dem Durchschnitt der Neunzigerjahre von<br />

84,8 vH (Tabelle 40*, Seite 359). Die Entwicklung verlief<br />

in den einzelnen Wirtschaftszweigen recht unterschiedlich.<br />

Das vor allem von der Auslandsnachfrage<br />

begünstigte Investitionsgütergewerbe erhöhte seine<br />

Kapazitätsauslastung weiter, während die Produzenten<br />

von Verbrauchsgütern sowie das Nahrungs- und Genussmittelgewerbe<br />

einen Rückgang der Kapazitätsauslastung<br />

hinnehmen mussten. In Ostdeutschland gelang<br />

es dem Verarbeitenden Gewerbe im ersten Halbjahr<br />

noch nicht, an die Entwicklung des letzten Jahres anzuschließen.<br />

Das dritte Quartal brachte dann aber eine<br />

kräftige Ausdehnung der Kapazitätsauslastung auf einen<br />

historischen Höchststand von 84,6 vH. Dieses verzögerte<br />

Anspringen dürfte zu einem guten Teil auf die<br />

immer noch stärker binnenwirtschaftliche Ausrichtung<br />

der ostdeutschen Wirtschaft <strong>zur</strong>ückzuführen sein. Darauf<br />

deutet auch der sprunghafte Anstieg im Grundstoff-<br />

und Produktionsgütergewerbe hin.

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