Heft 02 Heft_02_2009.indb 1 16.2.2009 12:14:08 Uhr - qubus

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102 Der zeitliche Aufwand der Lehrperson für die Inszenierung einer solchen Laborsituation für 20 Schülerinnen und Schüler ist unbestritten gross. Trotzdem darf und soll das Schaffen solcher Umgebungen im Unterrichtsalltag Platz haben. Durch die Zusammenarbeit in der Fachschaft und die Wiederverwendung des Labors in mehreren Klassen lässt sich der Aufwand für die einzelne Lehrperson reduzieren. Fazit Wenn Schülerinnen und Schüler ihren eigenen Fragen nachgehen können, bleibt in kurzer Zeit erstaunlich vieles hängen. Wir müssen unseren Schülerinnen und Schülern handelndes und selbstbestimmtes Forschen im schulischen Kontext ermöglichen. Das Fach «Bildnerisches Gestalten» kann durch anregende Forschungsumgebungen in Atelier-, Labor- oder Werkstattsituationen Kompetenzen fördern, die fachübergreifend in sämtlichen Forschungsbereichen von essentieller Bedeutung sind: >> geschärfte Wahrnehmung von Dingen, Phänomenen und Handlungen in unserer Umwelt. >> umfassende Wahrnehmung derselben durch gebildete Hör-, Seh-, Tast- und Riechsinne. >> die Fähigkeit, sich mit einer aktiven und fragenden Haltung Neuem zuzuwenden. >> die Fähigkeit, forschend Grenzen zu überschreiben. >> gestalterische und verbale Ausdrucksfähigkeiten. >> die Fähigkeit, Forschungsfragen zu finden und zu präzisieren. Wie lange die gemachten Erfahrungen in der Erinnerung der Schülerinnen und Schüler bleiben, hängt schlussendlich damit zusammen, wie und wie oft diese wieder aktiviert werden können. Es gibt vielfältige Möglichkeiten, dies zu tun. Wichtig ist, dass die Lektionsinhalte immer wieder untereinander verknüpft und vernetzt werden, so dass die Erfahrungen und Kompetenzen spiralförmig wachsen können. Mentorin: Katharina Bütikofer, Praktikumslehrer: Christian Schneider Heft_02_2009.indb 102 16.2.2009 12:14:34 Uhr
103 Vermittelt Fussnoten 1 Huber 2007, S. 326. 2 Sabisch 2006, S. 188. 3 Sabisch 2006, S. 188. 4 Sabisch 2006, S. 189. 5 Kämpf-Jansen 2001. 6 Aussage von Georg Peez am Forschungstag der HKB/PHBern am 1.3.08. Bildnachweis Katharina Bütikofer, Christian Schneider, Katja Büchli Literaturangaben Huber 2007 Huber, Hans Dietrich, Die Sinnlichkeit des Wissens, in: Niehoff, Rolf, Wenrich, Rainer (Hrsg.), Denken und Lernen mit Bildern. Interdisziplinäre Zugänge zur Ästhetischen Bildung. München: kopaed, 2007. S. 321 – 332. Kämpf-Jansen 2001 Kämpf-Jansen, Helga, Aesthetische Forschung. Wege durch Alltag, Kunst und Wissenschaft – Zu einem innovativen Konzept ästhetischer Bildung. Köln: Salon Verlag, 2001. Sabisch 2006 Sabisch, Andrea, Am Anfang steht eine Frage. Das Tagebuch in der Ästhetischen Forschung in: Seydel, Fritz (Hrsg.), Über Ästhetische Forschung. Lektüre zu Texten von Helga Kämpf-Jansen. München: Schriftreihe Kontext Kunstpädagogik, 2006. Heft_02_2009.indb 103 16.2.2009 12:14:34 Uhr
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