31.12.2014 Aufrufe

Heft 02 Heft_02_2009.indb 1 16.2.2009 12:14:08 Uhr - qubus

Heft 02 Heft_02_2009.indb 1 16.2.2009 12:14:08 Uhr - qubus

Heft 02 Heft_02_2009.indb 1 16.2.2009 12:14:08 Uhr - qubus

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

311<br />

denkbar<br />

Kunst generell ausgeweitet, und wird in den 90er Jahren von einer neuen Generation junger<br />

Künstler eingesetzt.» (Meinhardt 1993, 161)<br />

48<br />

«Ich beschäftige mich ... mit zwei Disziplinen», so etwa Karl-Josef Pazzini (19926, 40) «der<br />

Psychoanalyse und der Kunst- (Pädagogik), die ein gemeinsames Merkmal hahen: ihre Zwecklosigkeit<br />

oder Ziellosigkeit oder einen nicht-nutzenorientieren Gebrauch der Sprache. Dieses<br />

Charakteristikum haben sie mit Kunst gemeinsam.»<br />

49<br />

In beiden geht es um das ohen genannte prozessuale Wo (ist Kunst / Liebe) und das Wann<br />

(ist Kunst / Liebe), und weniger um das definitorische Was ( ist Kunst / Liebe).<br />

50<br />

In diesem Sinne ist es nicht nur immer wieder notwendig zu betonen, dass Kunst zu machen,<br />

ein Beruf ist wie jeder andere auch, sondern auch auf die Instrumentalisierung dieser<br />

leidenschaftlichen Artikulationsform zu verweisen. «... es kann gar nicht um eine Ontologie<br />

des Künstlerischen gehen, sondern um eine Analyse von Kunst innerhalb der verschiedenen<br />

gesellschaftlichen Felder. ... Nicht Funktionslosigkeit ist das Kriterium zeitgenössischer Kunst,<br />

wie die Modernisten immer so euphorisch behaupten, sondern wie diese technologische Funktionslosigkeit<br />

sozial und politisch instrumentalisiert, motiviert und bedingt wird.» (Draxler<br />

1993) Es geht also gerade nicht darum, das künstlerische Schaffen zu mystifizieren, sondern<br />

zu yersachlichen, ohne aber dessen spezifische Qualitäten aus den Augen zu verlieren.<br />

51<br />

Das oben dargestellte Ecosche Modell vom permanenten Bruch mit herrschenden Codes in<br />

der Moderne erscheint hier aus einem anderen Licht.<br />

52<br />

Nocheinmal zeigt sich der Unterschied zwischen Marc Le Bot und Umberto Eco. Bei letzterem<br />

bleiben Subjekt und Objekt getrennte Entitäten.<br />

53<br />

Michel de Certeau (1925–1986), Historiker und Spezialist für Mystik. Mitglied der Ecole<br />

freudienne seit ihrer Gründung. Philosoph, Linguist, Ethnologe, Soziologe.<br />

54<br />

Peter Bichsel, geb. 1935 in Luzern, ist Schriftsteller.<br />

55<br />

Wolfgang Kemp (1992) will eine «Geschichte der Kunstbetrachtung» aus der «Geschichte<br />

der Institutionen» entwickeln. Die Rezeptionsästhetik arbeitet eng mit der Wahrnehmungspsychologie<br />

zusammen und entwickelt eine «Betrachterforschung°, welche Rückschlüsse auf<br />

das Rezeptionsverhalten ermöglichen soll.<br />

56<br />

Der Poststrukturalismus, der sich Ende der siebziger Jahre in Frankreich entwickelte, ist zunächst<br />

«Diskursanalyse und Diskurskritik; revolutionäre: Möglichkeiten sehen Poststrukturalisten vor<br />

allem in der Revolution des Diskurses, im subversiven Sprechen und Schreiben» (Schiwy 1985, 17).<br />

57<br />

Der Unterschied zwischen Sprechen und Schreiben wird an anderer Stelle noch genauer<br />

(Kapitel IV) erläutert.<br />

58<br />

«In seinem ursprünglichen Sinn lässt sich das Verbum bricoler auf Billard und Ballspiel, auf<br />

Jagd und Reiten anwenden, aber immer, um eine nicht vorgezeichnete Bewegung zu betonen:<br />

die des Balles, der zuspringt, des Hundes, der Umwege macht, des Pferdes, das von der geraden<br />

Bahn abweicht, um einem Hindernis aus dem Weg zu gehen.» (Levi-Strauss 1989, 29f)<br />

59<br />

«Postmoderne / Poststrukturalismus bestanden ja gegenüber einem hierarchischen Denken<br />

auf einem topologiscben (Lyotard) oder geographiscben (Foucault), z.B. darauf, dass die Wissenschaft<br />

keine ausgezeichnete Erkenntnisweise gegenüber Literatur sei. Feststellungen, hinter<br />

die ich keineswegs zurück will, dennoch hat dieses Denken zu immer mehr Offenheit, immer<br />

mehr eklektizistischer Beliebigkeit, immer mehr Nivellierung und Kriterienverlust geführt.»<br />

(Terkessidis 1992, 94) Die Gefahren, auf welche Terkessidis hier hinweist, sind nicht zu leugnen.<br />

Die Qualität des Diskurses von Roland Barthes ist hoch. Dennoch sollte das Kind nicht<br />

mit dem Bade ausgeschüttet werden, gerade nicht mit dem verdeckten oder offenen Argument<br />

der versuchten Rückgewinnung einer letztlich und einzig gültigen legitimen Sprache.<br />

<strong>Heft</strong>_<strong>02</strong>_<strong>2009.indb</strong> 311<br />

<strong>16.2.2009</strong> <strong>12</strong>:15:04 <strong>Uhr</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!