Heft 02 Heft_02_2009.indb 1 16.2.2009 12:14:08 Uhr - qubus

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überstanden zu haben, denn seine Schuhe sind voller Farbtropfen.
Ich muss lachen, er jedoch scheint dies im ersten Moment
nicht komisch zu finden, doch dann verzieht er sein Gesicht
und springt davon, ich hinten nach. Nun kann kommen, was
wolle. Wir bewegen uns schnell vorwärts, ohne jedoch gute
Gelegenheiten auszulassen, unsere «Tags» anzubringen. Türen
sind beliebt, genauso wie Briefkästen, Tafeln und Schilder
und was man sonst halt spontan noch so findet. Unsere Farbe
scheint in Strömen zu fließen, während Freude und Adrenalin
unsere Wahrnehmung beherrschen. Wir sind in guter Mission
unterwegs, haben wir zumindest das Gefühl, doch die Meinungen
von dritten interessiert uns wenig. Es ist unsere Welt in
unserer Stadt. Wir geben ihr etwas zurück. Wir geben ihr Farbe,
Kontrast und eine Geschichte, die jedermann lesen soll, das hat
sie nämlich verdient. Wir, im Vergleichen zu vielen anderen,
leben unsere Stadt und für mich gehört ein aktives Mitgestalten
genauso dazu, wie etwa das Bezahlen von Steuern.
Die Stifte sind leer, unsere Kleider dreckig und die Gemüter
zufrieden. Wir sind aus dem Alltag der Stadt ausgebrochen
und haben uns eine Abwechslung geschaffen, die uns niemand
nehmen wird. Möglicherweise mag man uns nicht, aber daran
denken wir gar nicht erst; ist man nämlich erst einmal in diese
Welt eingetaucht, so will man da immer wieder rein.
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