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Heft 02 Heft_02_2009.indb 1 16.2.2009 12:14:08 Uhr - qubus

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denkbar<br />

Irritationen einlösen kann. 15 Obwohl das der Kommunikation<br />

verpflichtete Design im Kontext der durch Mediatisierung und<br />

Digitalisierung geförderten gesellschaftlichen Ästhetisierungsprozesse<br />

eine bedeutendere Rolle in der kulturellen Sinn- und Bedeutungsproduktion<br />

übernommen hat, sollte man voreilige und<br />

absolute Wertungen vermeiden. Wenn aus dieser Entwicklung<br />

nämlich die Schlussfolgerung gezogen wird, «dass die Rolle der<br />

kulturellen Avantgarde vom Design übernommen wurde», dann<br />

endet diese Interpretation in jenen Aporien der Moderne, die sie<br />

zu überwinden hätte. 16 Unbestritten ist, dass die Fragen nach der<br />

Rolle von Kunst und Design, nach dem Stellenwert der von ihnen<br />

geschaffenen Objekte und nach den Formen, Bedingungen und<br />

Effekten der von ihnen produzierten Bedeutungen im Kontext der<br />

in der Medienkunst besonders sichtbar werdenden Annäherung<br />

ästhetischer Codes und Logiken der Produktion, Präsentation<br />

und Distribution neue Dringlichkeit erhalten haben. 17<br />

2. Netzkunst und Netz-Werke<br />

Die im Jahre 2000 erschienene Neuauflage des Buches mit dem<br />

ambitionierten Titel «Was ist Kunst» verzeichnet <strong>14</strong>60 Antworten<br />

auf eine Frage, die in dieser allgemeinen Form nicht zu beantworten<br />

ist. 18 Erfolgversprechender erscheint es, die Frage bescheidener<br />

und präziser zugleich zu formulieren und danach zu fragen, was<br />

Kunst im Allgemeinen und Netzkunst im Speziellen leisten bzw. zu<br />

leisten haben. In den vergangenen Jahren hat die Netzkunst oder<br />

«net.art» als neueste Form der Medienkunst nicht nur im Cyberspace<br />

des World Wide Web (WWW), sondern auch im Diskurs<br />

von Wissenschaft und Feuilleton an Raum gewonnen. 19 Wenn unter<br />

dem Begriff Netzkunst nur jene künstlerischen Projekte subsumiert<br />

werden, die für das WWW entworfen werden, von dessen<br />

spezifischen Charakteristika ausgehen und nur bzw. hauptsächlich<br />

auf dem Netz existieren, dann reduziert sich die Quantität der auf<br />

dem Netz präsenten «Netz-Werke» beträchtlich. 20<br />

Vor dem Hintergrund der charakteristischen Merkmale des Internets<br />

– Konnektivität, Globalität, Multimedialität, Immaterialität,<br />

Interaktivität und Egalität – lassen sich vier für die Netzkunst<br />

<strong>Heft</strong>_<strong>02</strong>_<strong>2009.indb</strong> 263<br />

<strong>16.2.2009</strong> <strong>12</strong>:<strong>14</strong>:59 <strong>Uhr</strong>

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