Heft 02 Heft_02_2009.indb 1 16.2.2009 12:14:08 Uhr - qubus

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denkbar
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Mario Leimbacher
Fragestellungen zu
Artikulation und
Interpretation
Gibt es einen zeichnerischen Reflex
Bei der Themenfindung für das Heft 02 hat uns der Begriff Artikulation
von Beginn an fasziniert. Er schien ein weites Feld zu
öffnen für die Rolle und die Vielfalt unseres Faches. In einzelnen
Beiträgen dieses Heftes wird das Feld sehr weit gesteckt und es
zeigt sich, dass die Frage sinnvoll wird, was Artikulation bedeutet
und ob es nahliegend ist, auf die Suche nach den Grenzen zu
gehen. Denn einerseits lässt sich aus der Sicht des Betrachters und
Interpretierenden alles als Artikulation verstehen. Die Berge, die
uns umgeben, sind die Artikulation der Erdkruste und deren Geschichte,
und wie wir mit ihnen umgehen und sie überwinden, ist
auch wieder eine Artikulation unserer Zivilisation. Andererseits
wird der Begriff in anderen Disziplinen wie z.B. der Musik als
enger, technischer Begriff verwendet, so wie er am Schluss dieses
Artikels von Martin Jäger definiert wird.
Wenn wir unseren Schülerinnen und Schülern die Aufgabe stellen,
ein Stillleben mit Früchten zu betrachten und die Situation
zeichnerisch darzustellen, stellt sich die Frage, ob das entstehende
Abbild als Artikulation betrachtet werden kann oder/und als
Resultat eines Wahrnehmungs- und Darstellungsprozesses. Wenn
die Schülerinnen und Schüler aber in einem Comic eine Situation
aus ihrem Alltag schildern, scheint der Fall klar, da die Geschichte
als lesbare und übersetzbare Botschaft verstanden wird. Müssen
wir irgendwo in diesem Feld eine Grenze ziehen zwischen Artikulation
und Übung, zwischen Sprache und technischer Fertigkeit,
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16.2.2009 12:14:49 Uhr