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Heft 02 Heft_02_2009.indb 1 16.2.2009 12:14:08 Uhr - qubus

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259<br />

denkbar<br />

5<br />

Thomas Sieber<br />

Im Netz der visuellen<br />

Kultur<br />

Schnittstellen und Differenzen in Medien,<br />

Design und Kunst<br />

1. Medienkunst – Grenzlinien und Annäherungen 1<br />

Das künstlerische Feld, das gemeinhin als Medienkunst bezeichnet<br />

wird, existiert seit rund 30 Jahren. Am Anfang der Medienkunst<br />

stehen das Video der 1960er und 1970er und die Videoskulptur der<br />

1980er Jahre. 2 Diese künstlerischen Ausdrucksformen haben sich<br />

vor dem Hintergrund einer von Marshall McLuhan und anderen<br />

Protagonisten seit den 1960er Jahren propagierten telematischen<br />

Technokultur im Zeichen grenzenloser Kommunikation und Partizipation<br />

entwickelt. 3 Nicht nur in der Auseinandersetzung mit<br />

den bereits etablierten Gattungen, Ästhetiken und Praktiken der<br />

bildenden Kunst, sondern auch in der Auseinandersetzung mit<br />

den visuellen Massenmedien Film und Television gewinnt das Video<br />

als künstlerisches Medium Profil. 4 Dieser Profilierungs- und<br />

Etablierungsprozess ist zunächst vom Kunstsystem, insbesondere<br />

aber von der akademischen Kunstgeschichte vernachlässigt<br />

worden. Erst im vergangenen Jahrzehnt, erst als die Videokunst<br />

gleichsam Geschichte geworden ist, hat die Kunstgeschichte die<br />

Kunst im Medium Video entdeckt und diese in den Fachdiskurs<br />

integriert. 5 In dieser zögerlichen und noch keineswegs abgeschlossenen<br />

Integration widerspiegelt sich die Tradition der Disziplin<br />

Kunstgeschichte, die dem als Bild verstandenen Kunstgeschehen<br />

einen Rahmen gegeben hat.<br />

Mit Hans Belting kann man «heute von einer Aus-Rahmung<br />

sprechen, die zur Folge hat, dass das Bild sich auflöst, weil es<br />

<strong>Heft</strong>_<strong>02</strong>_<strong>2009.indb</strong> 259<br />

<strong>16.2.2009</strong> <strong>12</strong>:<strong>14</strong>:58 <strong>Uhr</strong>

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