Heft 02 Heft_02_2009.indb 1 16.2.2009 12:14:08 Uhr - qubus

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denkbar
ist Medienkunst» nicht beantworten. Gesucht werden müssen
Antworten, aber jenseits der Gebietsansprüche und Abgrenzungsrituale
der akademischen Wissenschaften. Gleichzeitig gilt es, die
Integrations- und Vereinnahmungsgesten jenes postmodernen
Diskurses kritisch zu befragen, der die Differenzen zwischen Ökonomie
und Kultur, Design und Kunst und der Figur des Ingenieurs
und der Figur der Künstlerin bis zur Unkenntlichkeit nivelliert.
In dieser Redeweise werden Unterschiede nämlich zu antiquierten
Merkmalen einer Kunst, die sich auf kunstimmanente Positionen
zurückziehe und sich so der Einsicht verschliesse, dass «die Kunst
von morgen von den Engineers of Experience in ihren Werkstätten
der Welterfindung und Welterschaffung (gemacht wird)». 8 In
diesem Diskurs, der die Kunst «zwischen Las Vegas und Tate Modern,
zwischen IT-Algorithmen und Proteinsequenzen» inszeniert
und von Personen getragen sieht, «die ihre Identität zwischen
Künstler, Ingenieur, Sozialarbeiter und Experience-Designer ansiedeln»,
wird letztlich nicht mehr zwischen angewandten Künsten,
Gestaltung oder Design auf der einen und Kunst auf der anderen
Seite unterschieden. 9
Abb. 1:
Michel Jaffrennou,
Ceci est une image, 2002, mixmedia,
in: Latour, Bruno/Weibel, Peter (Hg.),
Iconoclash: beyond the image wars
in science, religion and art, Karlsruhe
2002, S. 479.
Inzwischen gehört es zum Common Sense, die Differenzierung
zwischen «freien» und «angewandten Künsten» für überholt, ja
geradezu rückständig zu halten. In der Tat ist diese Unterscheidung
zwischen «Kunst» und «Design» – verstanden als «Kunst,
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