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Heft 02 Heft_02_2009.indb 1 16.2.2009 12:14:08 Uhr - qubus

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83<br />

Vermittelt<br />

Das Objekt zur Artikulation des Individuums, hier die Individualität<br />

der Kinder, ist die Maske. Ähnlich dem Instrument eines<br />

Musikers, der seine individuelle Empfindung durch die Interpretation<br />

des Musikstückes zum Ausdruck bringt, flossen die Empfindungen<br />

der Kinder in das Maskenspiel ein: Wie sie sich fühlen,<br />

was sie aufzeigen möchten, wie sie sein möchten. Z.B. Drei<br />

Freundinnen wollen als solche wahrgenommen werden, weshalb<br />

sie Masken gestalten, die ähnlich aussehen. (Mehr dazu im Abschnitt<br />

«Performance»).<br />

Im gemeinsamen Spiel steigerte die Maske die Wahrnehmung und<br />

Ausdrucksfähigkeit der Kinder. Durch das Verstecken der persönlichen<br />

Identität hinter der Maske, dem gestalteten Anderen,<br />

und im Zusammenspiel mit anderen Maskenwesen verschwanden<br />

Hemmungen und idealerweise auch Verhaltensmuster. Die Kinder<br />

wurden ermutigt, etwas Neues auszuprobieren. Sie konnten<br />

sich selbst neu oder anders erleben, eine neue Identität produzieren.<br />

Dieses Erlebnis teilten sie mit den Zuschauern, ihren Eltern,<br />

Freunden und Geschwistern.<br />

Tanz und Musik<br />

Um der Bewegung und dem Tanzen den Aspekt einer natürlichen<br />

Selbstverständlichkeit zu geben, ermutigte ich die Kinder in Arbeitspausen,<br />

bereits während des handwerklichen Entstehungsprozesses<br />

der Maske, ihre Körper von den Rhythmen einer afrikanischen<br />

Musik-CD in Schwingung bringen zu lassen. Ich forderte<br />

sie zum Tanz auf. Die einen sahen das als lustige Auflockerung;<br />

andere, vor allem Knaben, wehrten sich dagegen. Sie wollten nicht<br />

mittanzen. Wer seine Widerstände überwinden wollte, den lehrte<br />

ich einfache Bewegungsabläufe. In der Improvisation entwickelten<br />

wir ein kleines Tänzchen, das wir dann am Anfang der Aufführung<br />

am Freitag Nachmittag dem Publikum vorführten und dem<br />

wir den Namen «Sonnentanz» gaben.<br />

Die zwei Knaben und ein Mädchen, die nicht tanzten, stellten<br />

sich als Musiker zur Verfügung. Mit Pinsel- und anderen Stielen<br />

trommelten sie auf umgestülpte Plastikbecken und Eierkartons.<br />

<strong>Heft</strong>_<strong>02</strong>_<strong>2009.indb</strong> 83<br />

<strong>16.2.2009</strong> <strong>12</strong>:<strong>14</strong>:30 <strong>Uhr</strong>

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