Heft 02 Heft_02_2009.indb 1 16.2.2009 12:14:08 Uhr - qubus

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ruhiges Gemüt hat. Ob ein «Tagger» mit der Absicht seinen Namen
zu verbreiten unterwegs ist oder ob es jemand ist, der seinem
Talent nachkommt, lässt sich auch ganz gut erkennen. Für mich
besteht also klar eine Verbindung zwischen Style und Charakter.
Gibt einem das «Taggen» eine Identität, die im ganzen urbanen
Wirrwarr verloren geht
Ich verstehe nicht weshalb du von Wirrwarr sprichst, denn mir
persönlich ist dies nicht wichtig, davon kriege ich gar nicht viel
mit. Ich beachte es nicht und deshalb verstehe ich nicht, weshalb
ich darin eine Identität suchen sollte. Wenn ich mir das Ganze
einmal durch den Kopf gehen lasse, dann denke ich, dass dies
möglicherweise auf «Tagger» zutrifft, die möglichst häufig ihr
«Tag» setzen und sich so gewissermassen Bekanntheit in der Stadt
verschaffen, aber auf mich persönlich trifft dies gar nicht zu. Lustig
ist es dann, wenn man nur die «Tags», aber nicht die Person
selbst kennt, mit dieser dann aber zu einem späteren Zeitpunkt
einmal Bekanntschaft macht.
Wie wichtig ist die Farbwahl
Die Farbwahl spielt zum Teil schon eine Rolle. Was halt ist, sind
die drei Grundfarben, die es beim «Taggen» gibt und zwar Silber,
Schwarz und Weiss. Klar gibt es auch farbige «Tags», aber diese
sind weniger häufig. Auch dadurch, dass Hauswände oft nicht
richtig weiss sind und auch andere Orte eher einen hellen oder einen
dunklen Farbton haben, erreicht man mit einem Schwarz oder
einem Weiss einfach die besten Kontraste. Dazu kommt noch,
dass mir persönlich farbige «Tags» weniger gut gefallen.
Wie reagiert die Szene auf das Wegputzen von «Tags» Ist dies eher
fördernd oder hemmend für einen «Tagger» zu sehen, wie seine
«Tags» verschwinden
Schwer zu sagen, aber ich denke der grösste Teil der «Tagger»
wird dadurch noch zusätzlich motiviert, denn dadurch wird neuer
Platz geschaffen und wenn man beim «Taggen» davon ausgeht,
dass es darum geht, einen Adrenanlinschub zu holen, dann ist
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