Heft 02 Heft_02_2009.indb 1 16.2.2009 12:14:08 Uhr - qubus

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das Risiko beim zweiten Mal am selben Ort grösser und somit
auch das Adrenalin stärker, weil man weiss, dass «Tags» dort
nicht erwünscht sind und diese Orte beobachtet oder gar bewacht
werden.
Was gibt es für Alternativen zum «Taggen»
Ich denke Zeichnen wäre durchaus eine Alternative. Sei dies
nun das Zeichnen von Figuren, Kreaturen, was auch immer. So
kann man seiner Kreativität ihren freien Lauft lassen. Meistens ist
das «Taggen» ja auch sehr stark mit dem Graffiti verbunden, also
wäre dies sicher auch eine mögliche Alternative, sei dies nun auch
auf Papier gezeichnet oder an die Wand gesprayt.
Bist du kunstinteressiert
Ja, sehr sogar. Man beachtet halt vieles, seien dies nun Fotos,
Skulpturen, Bilder – alles Mögliche halt. «Taggen» hat mein Interesse
an Kunst sicher auch verstärkt und mein Auge geschult, so
dass ich heute genauer hinsehe, egal durch welches Medium sich
ein Künstler nun ausdrückt.
Welche Risiken nimmst du auf dich
Eigentlich das einzige, aber auch grosse Risiko, das man auf
sich nimmt, sind Probleme mit dem Gesetz. Familiäre Probleme
durch meine Aktivität als «Tagger» sind ausgeschlossen, auch
Probleme mit Freunden deswegen sind bei mir kein Thema.
Wenn du jeweils «taggen» gehst, passiert das spontan oder bereitest
du dich irgendwie darauf vor Gibt es spezielle Abläufe, die du
einhältst
Meistens spontan. Wobei ich ohnehin denke, dass spontane
Aktionen jeweils die besten sind, was möglicherweise auch einfach
damit zu tun hat, dass ich ein sehr spontaner Mensch bin.
Abläufe gibt es keine. Das einzige, was immer gleich bleibt, ist,
dass das Ganze sich jeweils in der Nacht abspielt, wenn es Dunkel
ist draussen, doch das ist wohl klar.
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16.2.2009 12:14:43 Uhr