12.11.2012 Aufrufe

WISO Börse 2010 - Buhl Replication Service GmbH

WISO Börse 2010 - Buhl Replication Service GmbH

WISO Börse 2010 - Buhl Replication Service GmbH

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>WISO</strong> <strong>Börse</strong> <strong>2010</strong><br />

Die so ausgedrückte Stärke des Euro hat deshalb für<br />

Rentner, Touristen und Geschäftsleute Vorteile. Sie bekommen<br />

außerhalb des eigenen Währungsraums beim<br />

Einkauf in den jeweiligen Wohnsitz- oder Reiseland eine<br />

höhere Gegenleistung als im Heimatland. Die höheren<br />

Wechselkurse belasten aber umgekehrt die eigene Exportwirtschaft,<br />

weil die Aufwertung europäische Produkte<br />

im Ausland verteuert. Gleichzeitig wird der Import<br />

von Fertigwaren, Energie und Rohstoffen in die Europäische<br />

Union (EU) billiger. Das umgekehrte gilt bei einem<br />

schwächeren Euro.<br />

168<br />

Achtung<br />

Wer wegen der niedrigeren Lebenshaltungskosten<br />

mit dem Gedanken spielt, seinen Wohnsitz dauerhaft<br />

in ein Land mit niedrig bewerteter Währung<br />

zu verlegen, weil er dort für die in Euro ausgezahlte<br />

Rente oder Pension mehr bekommt, muss<br />

immer im Auge behalten, dass sich der Außenwert<br />

einer Währung unter Umständen innerhalb weniger<br />

Monate drastisch ändern kann. Für einen solchen<br />

Fall sollten Rückzugsmöglichkeiten offen<br />

gehalten werden.<br />

Außergewöhnliche Belastung<br />

Aufwendungen eines Steuerpflichtigen, die an sich zu<br />

den Lebenshaltungskosten gehören. Im Einkommensteuerrecht<br />

finden sie aber dann steuermindernd Berücksichtigung,<br />

wenn sie durch besondere Umstände verursacht<br />

sind und über dem allgemeinen Durchschnitt und<br />

den Pauschbeträgen liegen.<br />

Eine auf die Person des Steuerzahlers bezogene außergewöhnliche<br />

Belastung liegt dann vor, wenn es sich bei<br />

den geltend gemachten Aufwendungen nicht um Betriebsausgaben,<br />

Sonderausgaben oder Werbungskosten<br />

handelt. Die Ausgaben müssen zudem zwangsläufig sein.<br />

Das bedeutet, dass sich der Betroffene sich ihnen aus<br />

tatsächlichen (zum Beispiel gesundheitlichen), rechtlichen<br />

oder sittlichen Gründen nicht entziehen kann. Zugleich<br />

müssen ihm dadurch größere Aufwendungen<br />

entstehen, als der überwiegenden Mehrzahl der Steuerpflichtigen,<br />

die unter ähnlichen Familien- und Einkommensverhältnissen<br />

leben.<br />

Beispiele für außergewöhnliche Belastungen sind Krankheitskosten,<br />

die nicht durch eine Versicherung getragen<br />

werden oder Kosten bei Sterbefällen, die den Wert des<br />

Nachlasses übersteigen. Wenn durch ein ungewöhnli-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!