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WISO Börse 2010 - Buhl Replication Service GmbH

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Zero-Bonds werden wie andere Rentenpapiere an der<br />

<strong>Börse</strong> gehandelt und können täglich gekauft oder verkauft<br />

werden. Allerdings schwankt ihr Kurs stärker, als<br />

bei anderen Anleihen. Denn weil die „im Papier steckende“<br />

Zins- und die Zinseszinsen im aktuellen Kurs berücksichtigt<br />

werden, ergibt sich eine gewisse Hebelwirkung:<br />

Sinken die allgemeinen Zinsen, dann steigt der Kurs der<br />

Zero-Bonds stärker als bei normalen Anleihen mit regelmäßiger<br />

Zinszahlung. Bei steigenden Zinsen fällt ihr<br />

Kurs entsprechend deutlicher. Das können spekulative<br />

Anleger nutzen.<br />

Achtung<br />

Bis Ende 2008 konnten mit Zerobonds in gewissem<br />

Umfang Steuern gespart werden Diese Möglichkeit<br />

besteht seit der Einführung der Abgeltungssteuer<br />

zum 1. Januar 2009 nicht mehr, da<br />

nicht mehr ein rechnerischer Zinsertrag sondern<br />

immer die Differenz zwischen Kaufpreis und Verkaufserlös<br />

mit 25 Prozent (plus Soli und ev. Kirchensteuer)<br />

besteuert wird. Wer sich für Zerobonds<br />

interessiert, sollte sich immer auch über die<br />

Risiken der jeweiligen Papiere informieren.<br />

Zertifikate<br />

Finanzlexikon<br />

Zertifikate zählen zu den „strukturierten Finanzprodukten“.<br />

Rechtlich gesehen handelt es sich dabei um<br />

Schuldverschreibungen. Anders als klassische Schuldverschreibungen<br />

besteht jedoch kein Anspruch auf eine<br />

feste Verzinsung. Es geht vielmehr um die Teilhabe am<br />

Erfolg oder Misserfolg eines <strong>Börse</strong>ngeschäfts. Zertifikate<br />

können daher völlig unterschiedliche Ertragschancen<br />

und Verlustrisiken beinhalten. Sie werden von Banken<br />

emittiert.<br />

Über Zertifikate haben auch private Sparer die Möglichkeit,<br />

komplizierte Strategien nachzubilden oder in ihnen<br />

sonst schwer zugängliche Anlagen – wie etwa Rohstoffe<br />

– zu investieren. Der Handel mit Zertifikaten findet<br />

meist außerbörslich statt. Früher nutzten nur <strong>Börse</strong>nprofis<br />

Zertifikate, um sich zum Beispiel gegen fallende<br />

Kurse abzusichern. Seit den neunziger Jahren mischten<br />

auch immer mehr Privatanleger Zertifikate ihrem Depot<br />

bei. Das galt vor allem für und Bonus- und Discount-<br />

Zertifikate.<br />

Es gibt Hebel-, Express-, Basket- oder Endloszertifikate<br />

und noch viele mehr. Die Fantasie der Banker kennt<br />

keine Grenzen. Sie erfinden gern wohlklingende Namen<br />

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