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WISO Börse 2010 - Buhl Replication Service GmbH

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für private Anleger weiterhin eine Bedeutung für Wertpapiere,<br />

die vor Ende 2008 erworben wurden. Das gleiche<br />

gilt für Immobilienbesitzer, da hier weiter Spekulationsfristen<br />

zu beachten sind.<br />

Achtung<br />

Seit Anfang 2009 gibt es in Deutschland keine<br />

steuerliche relevante Spekulationsfrist mehr. Realisierte<br />

Gewinne aus Wertpapiergeschäften werden<br />

mit 25 Prozent besteuert – unabhängig davon,<br />

ob sie innerhalb weniger Stunden und Tage<br />

oder erst nach vielen Jahren realisiert werden.<br />

Nur für Wertpapiere, die vor Ende 2008 erworben<br />

wurden, gilt weiterhin altes Recht: Nach einem<br />

Jahr Haltefrist sind Kursgewinne steuerfrei. Verluste,<br />

die vor Ende 2008 innerhalb der einjährigen<br />

Frist mit Wertpapieren realisiert wurden, können<br />

noch bis Ende 2013 mit Kursgewinnen verrechnet<br />

werden. Dies ist – ebenso wie die Verrechnung<br />

von Gewinnen und Verlusten, die bei unterschiedlichen<br />

Banken, Sparkassen, Fonds usw. anfielen,<br />

nur im Rahmen einer Einkommensteuererklärung<br />

Finanzlexikon<br />

möglich. Daher: Alle Belege sorgfältig aufbewahren!<br />

Splitting<br />

Das Steuerrecht erlaubt es Verheirateten, die jeweils ein<br />

eigenes Einkommen erzielen, ihre Einkommen im Rahmen<br />

der Steuererklärung zu addieren und dann zu halbieren.<br />

Der progressive Steuertarif wird dann auf die so<br />

ermittelten Durchschnittseinkommen angewendet. Das<br />

führt bei Paaren, deren Einkommenshöhe unterschiedlich<br />

ist, in der Regel zu einer geringeren Steuerbelastung.<br />

Bei Paaren, die unverheiratet sind, ist eine gemeinsame<br />

Veranlagung nicht möglich.<br />

Unter moralischen Gesichtspunkten nimmt zwar kaum<br />

noch jemand Anstoß. Vom Steuerrecht aber wird die<br />

„wilde Ehe“ immer noch bestraft. Zwar wurden in den<br />

vergangenen Jahren viele Gesetze geändert, durch die<br />

unverheiratete oder gleichgeschlechtliche Paare früher<br />

diskriminiert wurden. Aber es bleiben nach wie vor viele<br />

Punkte, bei denen Unverheiratete gegenüber Paaren mit<br />

Trauschein materiell schlechter gestellt sind.<br />

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