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Arbeitshilfen für den Mobilen Sonderpädagogischen ... - SFZ-Erlangen

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Arbeitsgruppe Mobiler Sonderpädagogischer Dienst<br />

Dr. Laschkowski, Birmann, Foltin, Geyer, Lechner, Merk-Seeberger, Schneider ©2003<br />

4.3.1.2 Förderung<br />

Wenig hilfreiche Strategien im Umgang<br />

mit Konfliktsituationen bzw.<br />

Schüleraggressivität<br />

L fühlt sich durchweg verantwortlich <strong>für</strong> das<br />

Verhalten, die schulischen Leistungen und<br />

darüber hinaus <strong>für</strong> das (vielleicht problema-<br />

tische Umfeld) der Schüler (= “Mr. Magic-<br />

Haltung“)<br />

'Erfolg' bei Strafen (z. B. Ruhe in der Klasse) -><br />

positive Verstärkung der Lehrkraft -> mit immer<br />

größerer Wahrscheinlichkeit gleiches Handeln in<br />

ähnlichen Situationen (auch wenn Bestrafung<br />

Überlegungen zum Umgang mit<br />

schwierigen Schülern<br />

Handlungsspielraum einer Lehrkraft ist<br />

umso größer, je mehr Möglichkeiten der<br />

Sanktionen und Gratifikation zur Verfügung<br />

stehen<br />

Wirksame Gratifikationen bedürfen einer<br />

bedeutsamen Beziehung zu <strong>den</strong> Schülern<br />

nicht immer Sinn macht)<br />

Durch Strafen Bekräftigung der eher negativen Es ist kaum möglich, einen Menschen zu<br />

Haltung bei <strong>den</strong> Schülern, die bereits vorher eine ändern, man kann ihn jedoch unterstützen,<br />

solche Einstellung hatten<br />

sich selbst zu ändern<br />

Bei 'Appell an die Einsicht' Vorsicht vor Veränderungsprozesse beinhalten immer<br />

Machtfaktor bzw. Machtkampf zwischen L und auch Elemente der Angst vor Neuem;<br />

Schülern, da dies auf der inhaltlichen Ebene eine deswegen ist die Voraussetzung da<strong>für</strong> das<br />

Lösung durch Kooperation verhindert<br />

Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit<br />

Festhalten an wenig erfolgreicher<br />

Lösungsstrategie, das heißt auf unerwünschtes<br />

Schülerverhalten folgt Strafe (Verharren in<br />

gewohnten Reaktionsmustern verhindert <strong>den</strong><br />

Blick <strong>für</strong> Alternativen!)<br />

'Retrospektive Perspektive', d. h. die<br />

Rekonstruktion eines Schülerfehlverhaltens mit<br />

ausschließender Urteilssprechung -> einseitige<br />

Perspektive eröffnet kaum Vorschläge <strong>für</strong><br />

zukünftiges Handeln<br />

-> besser Blick nach vorne „Was können wir tun,<br />

damit so etwas nicht noch einmal passiert?“<br />

Um Störverhalten möglichst zu vermei<strong>den</strong>,<br />

brauchen die Schüler<br />

* Liebenswürdigkeit: sich angenommen<br />

fühlen<br />

* Kompetenzerfahrung: Wissen um das eigene<br />

Können und Kontrolle über das eigene Tun<br />

* Selbstorganisation: zunehmend mehr<br />

Eigenorganisation und Selbstbestimmung<br />

L in der Zwickmühle: zwar kann nicht jedes<br />

Schülerverhalten geduldet wer<strong>den</strong>,<br />

andererseits sollten jedoch keine<br />

Maßnahmen unternommen, wer<strong>den</strong>, die<br />

vom Schüler als Druck, moralische Appelle,<br />

Wertungen oder Bloßstellungen erlebt<br />

wer<strong>den</strong>, da sie kontraproduktiv sind<br />

L sollte nicht bloß reagieren, d. h. eine<br />

Störung nach der anderen unterbin<strong>den</strong>,<br />

sondern viel mehr agieren statt reagieren<br />

Nach: Palmowski, Winfried: Anders handeln<br />

Borgmann-Verlag 1998<br />

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