30.11.2012 Aufrufe

Arbeitshilfen für den Mobilen Sonderpädagogischen ... - SFZ-Erlangen

Arbeitshilfen für den Mobilen Sonderpädagogischen ... - SFZ-Erlangen

Arbeitshilfen für den Mobilen Sonderpädagogischen ... - SFZ-Erlangen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Arbeitsgruppe Mobiler Sonderpädagogischer Dienst<br />

Dr. Laschkowski, Birmann, Foltin, Geyer, Lechner, Merk-Seeberger, Schneider ©2003<br />

4.2.1.2 Förderung<br />

Zur Förderung muss vorausgeschickt wer<strong>den</strong>, dass diese Kinder in ihrem weiteren<br />

Lebenslauf höchst gefährdet sind 19 . Es besteht hohes Risiko zu Alkohol- und<br />

Drogenmissbrauch, zu Unfällen und zu Delinquenz. 50 % der Jugendlichen hatten einen<br />

Diebstahl begangen, bei 14 % wurde bereits eine Haftstrafe verhängt, 27 % hatten Feuer<br />

gelegt und 21 % waren auffällig wegen Vandalismus. Es zeigt sich auch eine hohe<br />

Komorbidität mit anderen Störungen: Bei 60 % besteht eine oppositionelle<br />

Verhaltensstörung, bei 43 % eine Störung des Sozialverhaltens. Die Schullaufbahn ist<br />

ebenfalls sehr gefährdet. 33 % wur<strong>den</strong> in eine Lernbehindertenschule eingewiesen, 36 %<br />

in eine Erziehungsschwierigenschule, 29 % mussten eine Klasse wiederholen, bei 10 %<br />

erfolgte ein Schulabbruch.<br />

Aus diesen Grün<strong>den</strong> ist eine frühzeitige Förderung sehr wichtig.<br />

• Ritualisierte Unterrichtsabläufe<br />

• Rhythmisierung der Unterrichtsformen<br />

• Kontrollinstanzen und Helfer (Selbstkontrolle, Schülerpaten z.B. <strong>für</strong> Pause ,<br />

Bushelfer,...)<br />

• Differenzierungsmaßnahmen<br />

• Lernen mit möglichst vielen Sinneskanälen<br />

• Handlungsorientiertes Arbeiten<br />

• ausreichend Bewegungsmöglichkeiten<br />

• Stärkung von Selbstvertrauen durch emotionalen Rückhalt: Lob, Ermutigung, Geduld<br />

und Einfühlungsvermögen, körperlicher Kontakt oder Blickkontakt. konsequente und<br />

liebevolle Führung<br />

• Kooperation und Absprachen mit <strong>den</strong> Eltern und außerschulischen Institutionen (Ärzte,<br />

Hort,...)<br />

• Hausaufgabenvereinbarungen: reizarme Umgebung, Ruhe, kleine Schritte, Pausen,<br />

genügend Zeit, Kontrolle und Verbesserung, Verstärkung z.B. durch Punktekärtchen<br />

mit Ziel der Selbststeuerung<br />

• Verhaltensmodifikation<br />

• Überlegungen zum Freizeitverhalten<br />

91291 Forchheim erhältlich.<br />

93

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!