Arbeitshilfen für den Mobilen Sonderpädagogischen ... - SFZ-Erlangen
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Arbeitsgruppe Mobiler Sonderpädagogischer Dienst<br />
Dr. Laschkowski, Birmann, Foltin, Geyer, Lechner, Merk-Seeberger, Schneider ©2003<br />
3.3 Diagnostische Verfahren<br />
Grundsätze der Diagnostik: 8<br />
• Von der Test- zur Förderdiagnostik<br />
• Pädagogische Diagnostik im Gegensatz zu einer psychologisch orientierten<br />
klassifizieren<strong>den</strong> Diagnostik<br />
• Qualitative vor normierender Diagnostik<br />
• Verstehender Ansatz in der Diagnostik: Erfassung der subjektiven Sichtweise<br />
• Dialogische Orientierung statt Expertentum<br />
• Interdisziplinärer Ansatz in der Diagnostik<br />
• Mehrperspektivität statt Suche nach „Wahrheit“<br />
• Stärken- und Ressourcenorientierung<br />
• Hypothesengeleitetes Vorgehen<br />
• Förderdiagnostik als Grundlage von Veränderungsprozessen<br />
3.3.1 Anamnese mit <strong>den</strong> Eltern<br />
Eine Anamnese ist in der Pädagogik und Psychologie eine anerkannte Methode der<br />
Datenerhebung und der Diagnostik. Die Informationen aus dem Anmeldebogen reichen <strong>für</strong><br />
eine weitergehende Arbeit in der Regel nicht aus. Wir benötigen also mehr Informationen.<br />
Es empfiehlt sich, zu Beginn des Gesprächs auf die Vertraulichkeit hinzuweisen. Die<br />
Freiwilligkeit sollte an dieser Stelle ebenfalls noch erwähnt wer<strong>den</strong>. Die Arbeit des<br />
<strong>Mobilen</strong> <strong>Sonderpädagogischen</strong> Dienstes dient zum Wohl des Kindes und dem Ziel des<br />
Verbleibs in der Regelschule. Darauf sollte gemeinsam appelliert wer<strong>den</strong>.<br />
Im MSD gehen wir davon aus, dass die Anamnese mit <strong>den</strong> Eltern durchgeführt wird.<br />
Eigenanamnese, also mit dem Problemkind, wird eher die Ausnahme sein, wobei aber<br />
die Sichtweise des Kindes durchaus immer von Bedeutung ist.<br />
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