Arbeitshilfen für den Mobilen Sonderpädagogischen ... - SFZ-Erlangen
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Arbeitsgruppe Mobiler Sonderpädagogischer Dienst<br />
Dr. Laschkowski, Birmann, Foltin, Geyer, Lechner, Merk-Seeberger, Schneider ©2003<br />
4.4.2 Mathematik<br />
„ Es gibt Untersuchungen, nach <strong>den</strong>en ca. 15% der Schüler eine mindestens<br />
förderungsbedürftige Rechenstörung haben“.(Naegele 2001) Ca 5-7 Prozent der<br />
Grundschüler gelten als extrem rechenschwach (Lorenz 2003)<br />
Die Rechenstörung oder Dyskalkulie ist eine international anerkannte<br />
Entwicklungsstörung, die im internationalen Klassifikationskatalog der<br />
Krankheiten(ICD-10)aufgenommen ist.<br />
Die Ursachen einer Rechenschwäche können verschie<strong>den</strong>e sein und sind individuell.<br />
Schipper (1996) spricht von Risikofaktoren aus verschie<strong>den</strong>en Ursachenfeldern<br />
(Individuum - Schulisches Umfeld – Familiäres und soziales Umfeld), die in<br />
Wechselwirkung zueinander stehen.<br />
Es existieren unterschiedliche Erklärungsansätze der Rechenstörung<br />
der neuropsychologische Ansatz<br />
der entwicklungspsychologische Ansatz<br />
der linguistische Ansatz<br />
der genetische Ansatz<br />
der didaktisch-methodische Ansatz<br />
der fehlerorientierte Ansatz<br />
Ungeachtet der Vielzahl von Begriffen und Definitionen von Rechenschwäche<br />
scheint es sinnvoll, all jene Kinder in eine Förderung aufzunehmen, deren<br />
Lernfortschritte in Mathematik als unzureichend angesehen wer<strong>den</strong>.<br />
Erscheinungsbild der Rechenschwäche (vgl. Lorenz /Raddatz 1993;Naegele<br />
2001;Ratgeber Dyskalkulie 2001)<br />
Vermeidungsverhalten gegenüber mathematischen Aufgabenstellungen im<br />
Anfangsunterricht<br />
Vermei<strong>den</strong> von Spielen, in <strong>den</strong>en in der Vorstellung Operationen ausgeführt<br />
wer<strong>den</strong> müssen wie Memory und Puzzles.<br />
Probleme in der Rechts-Links-Orientierung<br />
Das Zählen in Zweierschritten und das Rückwärtszählen gelingt nicht<br />
Zählendes Lösen von Aufgaben<br />
Schwierigkeiten im Zahlenraum:<br />
o Beispiel: Nachbarzahlen nennen können<br />
Probleme bei der Umsetzung von Sprache in die Mathematik<br />
o Beispiel: Mehr- weniger, plus -minus<br />
Basale Probleme<br />
o Keine 1.1 Zuordnung<br />
o Keine Mengeninvarianz<br />
Zahlen schreiben<br />
o Vertauschen von Zahlen<br />
Probleme bei <strong>den</strong> Grundrechenarten<br />
o Rechenarten wer<strong>den</strong> verwechselt<br />
Sachaufgaben<br />
o Kein Überschlag möglich<br />
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