Arbeitshilfen für den Mobilen Sonderpädagogischen ... - SFZ-Erlangen
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Arbeitsgruppe Mobiler Sonderpädagogischer Dienst<br />
Dr. Laschkowski, Birmann, Foltin, Geyer, Lechner, Merk-Seeberger, Schneider ©2003<br />
Zum Schluss ist interessant, <strong>den</strong> Blick außerhalb Bayerns zu richten, sowohl<br />
national, als auch international. Dabei berühren wir die Frage der Integration von<br />
Schülern mit Behinderungen / mit sonderpädagogischen Förderbedarf in der<br />
Regelschule (inclusive education). Heimlich (2002, 11)spricht in diesem<br />
Zusammenhang vom „direkten Weg der Integration“, im Gegensatz zum indirekten<br />
Weg der Integration über die Separierung in Förderschulen.<br />
Es sind zwei Trends zu beobachten: 33<br />
1. Ausweitung oder Verlagerung der sonderpädagogischen Arbeit:: Bei einer<br />
Ausweitung der stationären sonderpädagogischen Versorgung stößt man<br />
schnell an Kapazitätsprobleme. Maximal 5 – 6 % eines Schülerjahrganges<br />
kommen da<strong>für</strong> in Frage. Mit der Ausweitung durch ambulante Dienste sind<br />
jedoch mehr Kinder zu betreuen. Ob die Ausweitung der Anzahl der zu<br />
betreuen<strong>den</strong> Kinder der Regelschule durch MSD sinnvoll ist, wird bezweifelt.<br />
Reiser spricht in diesem Zusammenhang von einer „sonderpädagogischen<br />
Verseuchung des allgemeinen Schulwesens“. Diesem Trend folgt derzeit die<br />
bayerische Politik.<br />
2. Verlagerung und Rollenveränderung der ambulanten Dienste: Die<br />
Zuständigkeit <strong>für</strong> die auffälligen Kinder bleibt voll bei der Regelschule. Die<br />
Kompetenz der Förderschulen wird eingebracht durch Beratung und<br />
Koordination. Dieser Weg wird derzeit im Land Schleswig-Holstein beschritten.<br />
Er ist auch international Trend. Einher geht mit dieser Entwicklung eine<br />
Rollenveränderung. Sie lässt sich auf einen Satz reduzieren: Von der Arbeit<br />
mit dem Kind zur Arbeit <strong>für</strong> das Kind. Ist im ersten Falle der MSD-Mitarbeiter<br />
Hilfslehrer oder Therapeut, so ist er im zweiten Falle Berater, fachlicher<br />
Anleiter, Supervisor. Im englischen Sprachraum wurde da<strong>für</strong> der Begriff<br />
„spezial education needs coodinator“ (SENCO) gefun<strong>den</strong>.<br />
33 nach Reiser 2001, mündlch<br />
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