Arbeitshilfen für den Mobilen Sonderpädagogischen ... - SFZ-Erlangen
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Arbeitsgruppe Mobiler Sonderpädagogischer Dienst<br />
Dr. Laschkowski, Birmann, Foltin, Geyer, Lechner, Merk-Seeberger, Schneider ©2003<br />
2. Präventive Maßnahmen<br />
In diesem Punkt wer<strong>den</strong> Ansätze zur Verminderung von Lern- und Verhaltensproblemen -<br />
eben die Indikationen zur Einschaltung des <strong>Mobilen</strong> <strong>Sonderpädagogischen</strong> Dienstes -<br />
gesammelt. Die Beispiele verstehen sich als Stichwortsammlung zur Beratung oder als<br />
Gesprächsgrundlage, nicht als gezielte Möglichkeiten zum Abbau der Probleme. Die<br />
Vorschläge sind zwar geordnet dargestellt, aber in sich ungewichtet und unspezifisch. Alle<br />
Beispiele sind nicht vorgesehen zum gezielten Abbau von Lern- und<br />
Verhaltensproblemen, sondern als begleitende Unterstützung und als präventive<br />
Maßnahmen. Beim Auftreten von größeren Problemen müssen andere und spezifische<br />
Maßnahmen überlegt wer<strong>den</strong>.<br />
In der neueren Literatur zur Verhaltensgestörtenpädagogik (z. B. Olweus) wird immer<br />
wieder betont, dass es bei Verhaltensproblemen kein Standardrezept gibt. Hilfreich sind<br />
vielfältige Maßnahmen gleichzeitig auf mehreren Ebenen, also z. B. veränderte<br />
Unterrichtsorganisation, Absprachen zwischen <strong>den</strong> Lehrkräften, Pausenhofgestaltung und<br />
veränderte Elternarbeit. Eine einzelne Maßnahme wirkt nicht genügend, um deutliche<br />
Verhaltensänderungen zu erzielen und es ist nicht gesichert, dass diese Maßnahme auch<br />
kausal im Sinne einer Verhaltensänderung wirkt. Die einzige Maßnahme, die eine<br />
dauerhafte Verhaltensänderung bewirkt ist die Verhaltensmodifikation, also der gezielte<br />
Einsatz von Verstärkern bzw. aversiven Reizen oder Entzug von Verstärkern. Probleme<br />
bereiten häufig die Randbedingungen, wenn Verhaltensmodifikation nicht im erwarteten<br />
Sinne wirkt.<br />
Übergreifende Ansätze:<br />
Schulentwicklung als allgemeinste Bezeichnung der Weiterentwicklung von Schulen.<br />
In der Literatur hat sich nahezu jeder Ansatz als erfolgreich im Sinne von positiven<br />
Veränderungen gezeigt. Schulentwicklung kann sich auf das Lehrerkollegium<br />
beziehen, auf <strong>den</strong> Unterricht, aber auch auf organisatorische oder bauliche<br />
Veränderungen.<br />
Leitbild, Schulprofil, Schulkultur entwickeln.<br />
Evaluation, pädagogische Qualitätsentwicklung.<br />
Schilf (schulhausinterne Lehrerfortbildung), Konzept von Fortbildungen innerhalb der<br />
Schule zur allgemeinen Kompetenzsteigerung der Lehrtätigkeit. Dies scheint ein<br />
wirkungsvoller Ansatz zu sein, sonderpädagogischen Förderbedarf zu verhindern oder<br />
zu verringern. Auch die amtliche Lehrerfortbildung begeht immer mehr <strong>den</strong> Weg der<br />
schulhausinternen Fortbildung. Es hat sich gezeigt, dass in vielen Bereichen die<br />
allgemeine Lehrerfortbildung wenig effizient war.<br />
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