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Arbeitshilfen für den Mobilen Sonderpädagogischen ... - SFZ-Erlangen

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Arbeitsgruppe Mobiler Sonderpädagogischer Dienst<br />

Dr. Laschkowski, Birmann, Foltin, Geyer, Lechner, Merk-Seeberger, Schneider ©2003<br />

4.4. Probleme im Lernen<br />

Der Einsatz des MSD im Förderschwerpunkt Lernen ist relativ neu. Bei Sprache und<br />

sozial-emotionaler Entwicklung bestehen bereits viele Erfahrungen und eine lange<br />

Tradition, man <strong>den</strong>ke an die ambulante Sprachförderung, die bereits seit mehr als 25<br />

besteht oder die Mobile Erziehungshilfe, die schon in <strong>den</strong> 80er Jahren aufgebaut<br />

wurde.<br />

Im Lernbereich existiert kein anerkanntes Konzept. Lernförderung darf keinesfalls als<br />

eine Art Nachhilfeunterricht angeboten wer<strong>den</strong>. Ebenso ist eine therapieähnliche<br />

Form auszuschließen. In vielen Studien hat sich gezeigt, dass eine additive<br />

Lernförderung wenig Effekt zeigt (Reiser, mündlich, 2002)<br />

Wie ist dann Lernförderung zu strukturieren?<br />

Es ist bereits unklar, wo bei der Förderung angesetzt wird. An <strong>den</strong> Schwächen, an<br />

<strong>den</strong> Stärken, an <strong>den</strong> Grundlagen, am vorausgehen<strong>den</strong> Stoff, am aktuellen Stoff? Das<br />

Ziel einer Lernförderung ist ebenso unklar. Soll der fehlende Stoff zusätzlich<br />

erarbeitet wer<strong>den</strong>, soll am Lern- und Arbeitsverhalten gearbeitet wer<strong>den</strong> oder eher<br />

die Sekundärfolgen abgebaut wer<strong>den</strong>?<br />

Werning entwickelte ein beispielgebendes Modell der Lernförderung (Kooperative<br />

Lernbegleitung, 2002). Entschei<strong>den</strong>d ist hierbei, dass unter Koordination der MSD-<br />

Lehrkraft gemeinsam die vorhan<strong>den</strong>en Ressourcen ermittelt wer<strong>den</strong> und dann mit<br />

allen Beteiligten der individuell abgestimmte Förderplan erstellt wird. Es wird davon<br />

abgegangen, dass wie selbstverständlich die MSD-Lehrkraft die Förderung<br />

übernimmt. Die Verantwortung <strong>für</strong> die Förderung des Problemschülers liegt weiterhin<br />

in der Hand der Regelschule. Ziel ist es, allen Beteiligten einen größeren<br />

Handlungsspielraum zu ermöglichen im Sinne eines Empowerment.<br />

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