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Arbeitshilfen für den Mobilen Sonderpädagogischen ... - SFZ-Erlangen

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Arbeitsgruppe Mobiler Sonderpädagogischer Dienst<br />

Dr. Laschkowski, Birmann, Foltin, Geyer, Lechner, Merk-Seeberger, Schneider ©2003<br />

• Ableitung von Fördermaßnahmen nicht linear. Lernen ist nicht komplementär zu<br />

lehren. Es ist bisher – leider - nicht gelungen, aus Testergebnissen direkt<br />

Fördermaßnahmen anzugeben. „Zumeist lässt ein diagnostisches Ergebnis<br />

mehrere didaktisch-methodische Handlungsmöglichkeiten zu.“ (Eberwein, 1998, 11)<br />

• Kompetenzorientierung (von <strong>den</strong> Stärken ausgehen 12 ): Dies erscheint uns ein<br />

wichtiger neuer Ansatz zu sein. Aus <strong>den</strong> Stärken kann ich mindestens genauso gut<br />

Fördermaßnahmen im Sinne von Kompensation ableiten, als aus der traditionellen<br />

Betrachtung von Defiziten.<br />

• Betrachtung des Profiles wichtiger als das Endergebnis: Ein IQ kann sich aus<br />

ganz unterschiedlichen Leistungen zusammensetzen, ausgeglichenes Profil der<br />

Untertests oder sehr zerrissenes Profil. Gerade HAWIK III ermöglicht durch die<br />

Betrachtung von mindesten 10 Untertests, 4 Indexwerten und 3 Intelligenzskalen<br />

ein differenziertes Bild der Leistungen.<br />

• Zuletzt wollen wir Beschei<strong>den</strong>heit und Demut anmahnen. Aus all <strong>den</strong> kritischen<br />

Einwän<strong>den</strong> wollen wir nicht <strong>den</strong> Schluss ziehen, auf Tests gleich zu verzichten,<br />

sondern in hoher pädagogischer Verantwortung Tests einzusetzen, aber die<br />

Ergebnisse vorsichtig und unter Berücksichtigung vieler problematischer Aspekte<br />

zu verwen<strong>den</strong>.<br />

Nun stellen wir eine Reihe von Tests vor, von <strong>den</strong>en wir überzeugt sind, dass sie in der<br />

Arbeit des MSD sinnvoll einsetzbar und erfolgreich verwertbar sind. Dabei unterschei<strong>den</strong><br />

wir zwischen einer Reihe von Tests, die wir in erster Linie verwen<strong>den</strong>. Diese sind fett<br />

gedruckt.<br />

Viele Kolleginnen und Kollegen wer<strong>den</strong> sich fragen, was ein aus ihrer Sicht erfolgreich<br />

einsetzbarer Test sei. Dazu stellen wir fest, dass wir einen Grundbestand an Tests<br />

vorschlagen, insbesondere neuere Verfahren, mit neuer Normierung und nach neuerer<br />

Theorie. Wenn jemand andere Tests einsetzt, so ist dies jedem unbenommen. Wir wollen<br />

mit dieser Übersicht auch keine Vorgaben machen oder Verfahren ausschließen. Die<br />

Entscheidung über <strong>den</strong> Einsatz eines Tests liegt in der Verantwortung und Kompetenz<br />

jedes MSD-Mitarbeiters. Es ist auch generell die Frage zu stellen, ob im MSD Tests<br />

eingesetzt wer<strong>den</strong> sollen. Wer ohne Tests auskommt, hat sicher gute Gründe. Wer Tests<br />

einsetzt, soll dies zur Klärung einer bestimmten Fragestellung tun.<br />

12 Eggert D. Von <strong>den</strong> Stärken ausgehen – Individuelle Entwicklungspläne in der Lernförderungsdiagnostik. Dortmund<br />

(borgmann), 1997.<br />

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