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Arbeitshilfen für den Mobilen Sonderpädagogischen ... - SFZ-Erlangen

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Arbeitsgruppe Mobiler Sonderpädagogischer Dienst<br />

Dr. Laschkowski, Birmann, Foltin, Geyer, Lechner, Merk-Seeberger, Schneider ©2003<br />

5.3. Grenzen der Arbeit des MSD<br />

Grundsätzlich soll im Erstgespräch mit Lehrkräften und Eltern deutlich gemacht<br />

wer<strong>den</strong>, dass die Möglichkeiten des MSD begrenzt sind. Dies gilt sowohl von <strong>den</strong><br />

zeitlichen Möglichkeiten, als auch von der Eingriffstiefe. Der MSD ist ein schulischer<br />

Dienst und versteht sich nicht als Therapie. Therapie in Abgrenzung zur Beratung<br />

oder Förderung greift in das Gefüge der Persönlichkeit ein. Genau dies darf bei<br />

Beratung und Förderung nicht das Ziel sein.<br />

1. Umfang und Tiefe des Problems:<br />

Ist der sonderpädagogische Förderbedarf durch <strong>den</strong> MSD nicht zu erfüllen und<br />

kann dieser nur durch Wechsel an eine Förderschule geleistet wer<strong>den</strong>, so macht<br />

eine Arbeit des MSD keinen Sinn und soll möglichst bald beendet wer<strong>den</strong>.<br />

Hoffnungslos, was die schulische Prognose betrifft, können mehrfach belastete<br />

Fälle sein. Wird ein Schüler ausländischer Muttersprache gemeldet, ohne<br />

Unterstützung durch die Familie und stellen wir eine geringe Allgemeinbegabung<br />

fest, so kann der MSD die Erwartungen, Verbleib in der Regelschule, nicht<br />

erfüllen.<br />

Darüber hinaus gibt es noch spezielle Fälle:<br />

Dem MSD wer<strong>den</strong> gelegentlich Problemfälle gemeldet, die eine lange<br />

Vorgeschichte haben. Viele amtliche oder nicht-amtliche Stellen waren bereits<br />

tätig: Von der Frühförderung über Schulberatung (Beratungslehrer,<br />

Schulpsychologen) zu außerschulischen Stellen. Diese Schüler sind häufig schon<br />

im Schulamtsbezirk bekannt.<br />

2. Art der Problematik:<br />

• Sinnesbehinderung, Körperbehinderung: Hier<strong>für</strong> gibt es eigene MSDs.<br />

• Autismus: Auch hier<strong>für</strong> gibt es einen speziellen Beratungsdienst.<br />

• Probleme, die überwiegend in der Familie und außerhalb der Schule<br />

auftreten: Hierzu sollte besser eine Erziehungsberatungsstelle tätig sein.<br />

• Schwerwiegende Persönlichkeitsprobleme (z. B. Kindlliche Psychosen):<br />

Diese sollten ausschließlich fachärztlich abgeklärt wer<strong>den</strong>. Die Tätigkeit<br />

des MSD sollte mit <strong>den</strong> Fachleuten abgestimmt wer<strong>den</strong>.<br />

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