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„Psychoedukation Angst bei stationären Patienten - PAsta“ - OPUS ...

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Das Gruppenprogramm „<strong>PAsta“</strong> – Eine theoretische Einführung<br />

• <strong>Angst</strong> dient der Motivation<br />

<strong>Angst</strong> ist wie Bandelow (2004) es ausdrückt „das Superbenzin für Erfolg“. So<br />

werden ängstliche Menschen schneller prominent, da <strong>Angst</strong> „perfektionistische<br />

Menschen zu Höchstleitungen anspornt“ (S. 31 ff).<br />

• <strong>Angst</strong> beeinflusst das Leistungsvermögen<br />

Sie treibt uns zu herausragenden Leistungen an und steigert unsere Phantasie<br />

und Kreativität. Eine mittlere <strong>Angst</strong>stärke lässt den Menschen Bestleistungen<br />

vollbringen. Zu hohe, aber auch zu geringe <strong>Angst</strong> beeinträchtigt jedoch den<br />

Menschen in seiner Leistungsfähigkeit. Da die Aufmerksamkeit eher auf<br />

irrelevante Reize gerichtet ist, kann es leicht zu Fehlern in der<br />

Informationsverar<strong>bei</strong>tung kommen (z.B. Leichtsinnsfehler oder Blackout in der<br />

Prüfung).<br />

• <strong>Angst</strong> kann krankhaft werden<br />

<strong>Angst</strong> kann übersteigert sein, den Menschen handlungsunfähig und schließlich<br />

krank machen. Nach Schneider & Faber (2002) macht <strong>Angst</strong> krank, wenn sie „in<br />

Situationen auftritt, die normalerweise nicht ängstigend sind, wenn sie zu stark<br />

oder zu häufig auftritt, zu lange andauert oder zur Vermeidung wichtiger<br />

Aktivitäten führt“ (S. 17).<br />

• <strong>Angst</strong> gehört zum Leben dazu<br />

Therapieziel ist nicht, keine <strong>Angst</strong> mehr zu haben, sondern effektive Strategien<br />

im Umgang mit <strong>Angst</strong> zu erlernen.<br />

5.2.3 Von der <strong>Angst</strong> zur <strong>Angst</strong>störung<br />

Die Entstehung einer <strong>Angst</strong>störung ist ein hochkomplexer Prozess, an dem<br />

genetische Faktoren, psychosoziale Belastungsfaktoren, Störungen der<br />

Informationsverar<strong>bei</strong>tungsprozesse, pädagogische Einflüsse und<br />

neurobiologische Auffälligkeiten beteiligt sind. Eine ausführliche Darstellung der<br />

ätiologischen Befunde von <strong>Angst</strong>störungen, die hier zu weit führen würde, gibt<br />

Bandelow (2003). Zum Verständnis der ursächlichen, auslösenden und<br />

aufrechterhaltenden Bedingungen der <strong>Angst</strong>störungen wird dem <strong>Patienten</strong> das<br />

Drei-Faktoren-Modell von Margraf (2000) vermittelt. Um mit der<br />

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