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„Psychoedukation Angst bei stationären Patienten - PAsta“ - OPUS ...

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Das Gruppenprogramm „<strong>PAsta“</strong> – Eine theoretische Einführung<br />

• Hausaufgaben sollen als ein permanentes Produkt anlegt sein, so dass<br />

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<strong>Patienten</strong> auch nach längerer Zeit oder in der Krise ein<br />

„Nachschlagewerk“ zur Hand haben (z.B. <strong>Patienten</strong>mappe, in der alle<br />

Ar<strong>bei</strong>tsblätter und Abbildungen gesammelt werden)<br />

5.8 Rückfallprophylaxe<br />

5.8.1 Wissenschaftliche Daten zur Rückfallwahrscheinlichkeit<br />

Bevor die rückfallprophylaktischen Maßnahmen des Gruppenprogramms<br />

vorgestellt werden, soll deren Bedeutung durch einige empirische Daten<br />

unterstrichen werden:<br />

<strong>Angst</strong>erkrankungen nehmen häufig einen chronischen Verlauf, insbesondere<br />

dann, wenn weitere psychische Erkrankungen vorliegen. In einer aktuellen<br />

Studie untersuchten Bruce et al. (2005) den Outcome von <strong>Angst</strong>patienten über<br />

zwölf Jahre. <strong>Patienten</strong> mit Panikstörung ohne Agoraphobie hatten eine 82%ige<br />

Wahrscheinlichkeit für eine komplette Remission der Erkrankung. Diese Quote<br />

war <strong>bei</strong> den anderen <strong>Angst</strong>störungen deutlich niedriger (Generalisierte<br />

<strong>Angst</strong>störung: 58%, Agoraphobie mit Panikstörung: 48%, Soziale Phobie: 37%).<br />

Leider hatten <strong>Patienten</strong> mit Panikstörungen eine Wiedererkrankungs-<br />

wahrscheinlichkeit von etwa 57%, während diese Quote <strong>bei</strong> <strong>Patienten</strong> mit<br />

Generalisierter <strong>Angst</strong>störung und Sozialer Phobie mit 45% bzw. 39% niedriger<br />

lag.<br />

<strong>Patienten</strong> mit einer Depression, die komorbid zu den <strong>Angst</strong>störungen vorlag,<br />

hatten eine hohe Wahrscheinlichkeit für eine vollständige Remission der<br />

Depression (79%) aber auch für ein Wiederauftreten der Erkrankung (75%),<br />

allerdings lag die Remissionsrate in dieser Studie deutlich unter den Raten für<br />

Depressionen ohne komorbide <strong>Angst</strong>erkrankung in vergleichbaren Studien<br />

(>90%). Das Vorliegen einer Depression verringerte die Wahrscheinlichkeit für<br />

eine Remission der <strong>Angst</strong>störung und erhöhte die Rückfallwahrscheinlichkeit.<br />

Auch komorbide <strong>Angst</strong>störungen (z.B. Panikstörung und Generalisierte<br />

<strong>Angst</strong>störung) beeinflussten ihren Verlauf gegenseitig negativ. Komorbid<br />

vorhandene Alkohol- oder andere Substanzabhängigkeiten führten ebenso zu<br />

einer deutlichen Verschlechterung der Prognose.

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