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„Psychoedukation Angst bei stationären Patienten - PAsta“ - OPUS ...

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Psychoedukation <strong>bei</strong> psychischen Erkrankungen 27<br />

2.5 Psychotherapeutische Wirkfaktoren von Psychoedukation<br />

Psychoedukation mit dem Ziel der Verbesserung der Selbstmanagement-<br />

Kompetenzen zählt unter der dimensionalen Betrachtungsweise (wie oben<br />

dargestellt) zu den niedrigschwelligen psychotherapeutischen Verfahren.<br />

Elmer (1996) hat vor diesem Hintergrund das psychoedukative Vorgehen<br />

ausführlich analysiert und sich da<strong>bei</strong> auf die psychotherapeutischen<br />

Wirkfaktoren von Grawe et al. (1994) bezogen. Nach Grawes<br />

metaanalytischer Studie wird Psychotherapie vor allem über drei<br />

Dimensionen wirksam: Kompetenz, Klärung und Interaktion. Neben den<br />

grundlegenden Dimensionen fügt er noch zwei weitere Faktoren, nämlich<br />

die Transparenz und die Strukturiertheit dazu, die für Psychoedukation<br />

ebenfalls von Bedeutung sind.<br />

• Problembewältigungsperspektive (Kompetenz)<br />

Das am besten wissenschaftlich abgesicherte Wirkprinzip „aktive Hilfe zur<br />

Problembewältigung“ subsumiert alle Maßnahmen in einer<br />

Psychotherapie, die den <strong>Patienten</strong> unterstützen, aktiv mit seinen<br />

Problemen besser fertig zu werden. Dazu zählen therapeutische<br />

Vorgehensweisen wie die Reizkonfrontation oder die Anwendung von<br />

Entspannungsverfahren <strong>bei</strong> Ängsten, das Selbstsicherheitstraining <strong>bei</strong><br />

sozialer Phobie oder Kommunikations- und Problemlösetrainings. Je nach<br />

Problembereich unterscheiden sich die vermittelten Maßnahmen. Zentrale<br />

Annahme dieses Wirkprinzips ist, dass Probleme des <strong>Patienten</strong> als ein<br />

„Nicht-anders-können“ gesehen werden und diese durch<br />

Kompetenzerwerb behoben werden sollen.<br />

Verhaltenstherapeutische Ansätze zu denen psychoedukative Verfahren<br />

zählen, stellen traditionell Kompetenzerwerb ins Zentrum ihrer<br />

Bemühungen. Die Dimension der Kompetenz wird in der Psychoedukation<br />

in hohem Maß realisiert. In den meisten psychoedukativen Programmen<br />

werden - unabhängig von der Diagnose - Strategien zur Bewältigung von<br />

Krisensituationen, das Erkennen von Frühwarnsymptomen oder der<br />

Umgang mit Risikofaktoren eingeübt.

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