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„Psychoedukation Angst bei stationären Patienten - PAsta“ - OPUS ...

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Psychoedukation <strong>bei</strong> <strong>Angst</strong>störungen 56<br />

4.2 Epidemiologie, therapeutische Versorgung und<br />

volkswirtschaftliche Kosten von <strong>Angst</strong>störungen<br />

<strong>Angst</strong>störungen gehören neben den affektiven Störungen und den<br />

Substanzstörungen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen in der<br />

Bevölkerung. Zahlreiche epidemiologische Studien im In- und Ausland<br />

geben unter anderem Auskunft über Auftretenshäufigkeit, Komorbidität<br />

und therapeutische Versorgung (vgl. NCS - Eaton et al., 1994; GHS-MHS<br />

- Jacobi et al., 2002; EDSP - Lieb et al., 2003; ECA - Regier et al., 1990).<br />

Die Prävalenzraten für <strong>Angst</strong>störungen weisen jedoch erhebliche<br />

Streubreiten auf. Lieb et al. (2003) geben in ihrer Veröffentlichung einen<br />

Überblick über aktuelle epidemiologische Studien zu <strong>Angst</strong>störungen und<br />

berichten da<strong>bei</strong> von Lebenszeitprävalenz-Raten zwischen 5,6 und 28,7%.<br />

Diese Inkonsistenz wird erklärt durch die unterschiedliche<br />

Zusammensetzung der Untersuchungspopulationen bezüglich Alter,<br />

Auswahl der <strong>Angst</strong>störungen und verwendeter Falldefinitionen.<br />

Für Deutschland liegt mit der GHS-MHS (General Health Survey – Mental<br />

Health Supplement - Jacobi et al., 2002) eine Studie vor, die für 18 bis 65-<br />

Jährige über die Prävalenz und Versorgungssituation psychischer<br />

Störungen im Bundes-Gesundheits-Survey von 1998 Auskunft gibt. Die<br />

hier erörterten epidemiologischen Ergebnisse über psychische Störungen<br />

wurden an einer Untersuchungspopulation von 4181 Erwachsenen<br />

gewonnen, die mit dem Composite International Diagnostic Interview CIDI<br />

befragt wurden. Tabelle 5 zeigt die 12-Monatsprävalenzen für<br />

<strong>Angst</strong>störungen nach DSM-IV (mit Ausnahme der posttraumatischen<br />

Belastungsstörung). Demnach haben im Jahr vor der epidemiologischen<br />

Untersuchung 14,5% der Bevölkerung oder sieben Millionen Personen die<br />

Kriterien für eine <strong>Angst</strong>störung erfüllt. <strong>Angst</strong>störungen sind damit noch vor<br />

den affektiven Erkrankungen (11,9%) die häufigste psychische Störung in<br />

der Bevölkerung (Jacobi et al., 2002; Jacobi et al., 2004).

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