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„Psychoedukation Angst bei stationären Patienten - PAsta“ - OPUS ...

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Psychoedukation <strong>bei</strong> <strong>Angst</strong>störungen 69<br />

4.5.2 Aktueller Forschungsstand heterogener Gruppenkonzepte in<br />

der <strong>Angst</strong>behandlung<br />

Auf Basis dieser Überlegungen wurden in den letzten Jahren<br />

verschiedene <strong>Angst</strong>konzepte für heterogene Gruppen im internationalen<br />

und nationalen Raum entwickelt. Das erste kognitiv-<br />

verhaltenstherapeutische Gruppenkonzept zur Behandlung<br />

diagnosenheterogener <strong>Angst</strong>gruppen stammt von Powell und Enright<br />

(1990) und wurde bereits in den achtziger Jahren entwickelt. Es umfasst<br />

sechs Sitzungen und vermittelt als Selbsthilfeansatz neben Information zu<br />

Ängsten auch das Üben von Bewältigungsstrategien. In der Pilotstudie<br />

(Powell, 1987) wurden <strong>Patienten</strong> mit Generalisierter <strong>Angst</strong>störung und<br />

Phobischen Störungen untersucht. <strong>Patienten</strong>, die im Zusammenhang mit<br />

einer Psychose, Depression, Essstörung oder Persönlichkeitsstörung<br />

unter Ängsten litten, wurden ausgeschlossen. Das Programm zeigte sich<br />

bezüglich <strong>Angst</strong>reduktion, Zunahme von Bewältigungsstrategien und<br />

Abnahme der Einschränkungen im Alltag wirksam. Radley und Mitar<strong>bei</strong>ter<br />

(1997) führten das ambulante <strong>Angst</strong>management-Training von Powell und<br />

Enright (1990) mit älteren Menschen mit den Diagnosen Agoraphobie,<br />

Soziale und Spezifische Phobie sowie Generalisierte <strong>Angst</strong>störung durch.<br />

Die Wirksamkeitsüberprüfung zeigte eine signifikante <strong>Angst</strong>reduktion,<br />

weitere Auswertungen konnten jedoch aufgrund der kleinen Stichprobe<br />

nicht vorgenommen werden.<br />

Im deutschsprachigen Raum finden sich zwei psychoedukative<br />

Großgruppenkonzepte zur Behandlung von heterogenen <strong>Angst</strong>störungen<br />

im Rahmen der <strong>stationären</strong> Verhaltenstherapie (Keller, Schwickerath &<br />

Follert, 1999; Leidig, 1999). Beide Programme stammen aus<br />

psychosomatischen Fachkliniken und sind aufgrund zunehmender<br />

ökonomischer Zwänge und verkürzter Therapiezeiten ähnlich konzipiert.<br />

Der psychoedukative Teil wird jeweils in der Großgruppe mit bis zu 50<br />

Teilnehmern vermittelt, der prozessorientierte Übungsteil findet in der<br />

Kleingruppe statt. Während Leidig nur die klassischen <strong>Angst</strong>störungen in

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