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„Psychoedukation Angst bei stationären Patienten - PAsta“ - OPUS ...

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Das Gruppenprogramm „<strong>PAsta“</strong> – Eine theoretische Einführung<br />

Diese Studie unterstreicht die Bedeutung der Behandlung von Ängsten auch im<br />

Rahmen anderer psychischer Erkrankungen und vice versa.<br />

In einer strukturierten Übersichtsar<strong>bei</strong>t konnten Durham et al. (2005) zeigen,<br />

dass <strong>Patienten</strong>, die mit kognitiver Verhaltenstherapie behandelt wurden, noch<br />

nach Jahren weniger starke <strong>Angst</strong>symptome hatten als andere <strong>Patienten</strong>. Die<br />

Wahrscheinlichkeit, immer noch die Diagnosekriterien zu erfüllen, unterschied<br />

sich jedoch nicht.<br />

5.8.2 Der Notfallkoffer<br />

Fast alle psychischen Krankheiten können zu Rückfällen führen bedingt durch<br />

innere oder äußere Krisen, die zum Leben dazu gehören. Deshalb ist eine<br />

wesentliche Forderung von verhaltentherapeutischen Gruppenansätzen, dass<br />

<strong>Patienten</strong> „professionell und systematisch darin geschult werden, wie ein<br />

Selbstmanagement persönlicher Schwierigkeiten zu gestalten ist und wie<br />

dieses langfristig stabilisiert werden kann“ (Fiedler, 1996, S.3).<br />

Im Therapiebaustein Rückfallprophylaxe werden die <strong>Patienten</strong> mit Hilfe des<br />

„Notfallkoffers“, der in Abbildung 15 zu sehen ist, über mögliche Rückfallrisiken<br />

aufgeklärt. Zusätzlich werden Strategien zur Vermeidung eines Rückfalls<br />

eingeübt.<br />

Rückfälle können sich in erneut auftretenden <strong>Angst</strong>attacken oder starken<br />

negativen Gedankenmustern, die zu Handlungsunfähigkeit führen, zeigen.<br />

Ausgelöst werden diese z.B. durch kritische Lebensereignisse, chronische<br />

Überlastung, Konflikte oder neue Situationen, die bewältigt werden müssen. Ist<br />

die Verhaltensänderung, die in der Gruppe angestoßen wurde, nicht<br />

weitreichend genug, geraten <strong>Patienten</strong> erneut in einen Strudel negativer<br />

Gedanken und <strong>Angst</strong>. Häufig berichten <strong>Patienten</strong>, dass sie sich in solchen<br />

Situationen nicht mehr an die gelernten Methoden und Strategien erinnern, um<br />

aus dem <strong>Angst</strong>kreislauf aussteigen zu können (Schneider & Faber, 2002).<br />

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