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„Psychoedukation Angst bei stationären Patienten - PAsta“ - OPUS ...

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Theoretische Grundlagen der Psychoedukation 48<br />

wahrgenommene Bedrohung reduzieren kann. In der<br />

Motivationsphase wird da<strong>bei</strong> abgewogen, mit welchem Aufwand<br />

sich erwünschte Effekte erzielen lassen.<br />

• Selbstwirksamkeitserwartung: Dieses Konstrukt ist von großer<br />

Bedeutung für alle Phasen der Veränderung des<br />

Gesundheitsverhaltens, denn ohne ein gewisses Maß an<br />

Selbstwirksamkeitserwartung kann nicht zum nächsten<br />

Veränderungsschritt übergegangen werden. Eine hohe<br />

Selbstwirksamkeitserwartung wirkt sich günstig auf die<br />

Zielsetzung, Anstrengung, Ausdauer und Rückfallvermeidung<br />

aus.<br />

Der Motivationsprozess wird mit der Bildung eines Zieles oder einer<br />

Intention abgeschlossen. Anschließend findet im Volitionsprozess die<br />

Planung und Realisierung einer gesundheitsbezogenen Verhaltensweise<br />

statt. Hier unterscheidet Schwarzer (1996, 2004) drei Phasen.<br />

• In der präaktionalen Phase (Planung und Initiative) wird die Absicht,<br />

etwas zu tun (Zielsetzung) ausführungsnah konkretisiert (z.B. wird<br />

das Wann, Wie und Wo der Handlung festgelegt).<br />

• In der aktionalen Phase wird das Gesundheitsverhalten ausgeführt<br />

und aufrechterhalten, aber auch Risikoverhalten unterlassen. Bis<br />

das Verhalten zur Gewohnheit geworden ist, werden da<strong>bei</strong><br />

Strategien eingesetzt, um nicht vom Ziel abzukommen. Zu diesen<br />

Strategien gehören Fähigkeiten wie Belohnungsaufschub, die<br />

Unterteilung von Fernzielen in erreichbare Nahziele oder die<br />

Regulation negativer Emotionen. Je höher hier die<br />

Selbstwirksamkeitserwartung einer Person ist, desto größere<br />

Anstrengung und Ausdauer zeigt sie in der Zielverfolgung.<br />

• In der postaktionalen Phase werden die Handlungen bewertet und<br />

Erfolge oder Misserfolge wahrgenommen und interpretiert. In<br />

Abhängigkeit von der Interpretation wird das Ziel weiter verfolgt<br />

oder aufgegeben (Disengagement). Werden Erfolge <strong>bei</strong>spielsweise<br />

der eigenen Fähigkeit zugeschrieben, fördert dies die<br />

Volitionsstärke und erhöht die Selbstwirksamkeitserwartung.

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