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„Psychoedukation Angst bei stationären Patienten - PAsta“ - OPUS ...

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Diskussion<br />

206<br />

Überforderung in einer Unzufriedenheit mit dem Therapeuten zum<br />

Ausdruck gebracht haben.<br />

Der größte Teil der <strong>Patienten</strong> hat den Eindruck, dass das<br />

Gruppenprogramm weiterhilft. Ein kleinerer Teil empfindet die Intervention<br />

als weniger hilfreich für sich, was daran liegen kann, dass aufgrund von<br />

Komorbidität oder anderer Erstdiagnosen (nicht aus der Gruppe der<br />

<strong>Angst</strong>störungen) aktuell andere Beschwerden dominieren. Sitzung 1 und 5<br />

werden am hilfreichsten empfunden. Zur positiven Beurteilung der ersten<br />

Sitzung könnte das Phänomen <strong>bei</strong>getragen haben, dass <strong>Patienten</strong> in der<br />

Regel zu Beginn einer Therapie große Hoffnungen in eine Intervention<br />

setzen (Kanfer et al., 2000). Es zeigt aber auch, dass die Gruppenleiter in<br />

kompetenter Weise auf die besonderen Bedürfnisse der <strong>Patienten</strong> in der<br />

ersten Sitzung (im Sinne der „Forming“-Phase - Stahl, 2002) eingehen<br />

konnten. Verantwortlich für die hohen Werte in Sitzung 5 könnte das<br />

Thema sein. In dieser Einheit steht die Korrektur dysfunktionaler<br />

Denkmuster im Mittelpunkt, ein Aspekt der kognitiven Therapie, der nicht<br />

nur <strong>bei</strong> <strong>Angst</strong>störungen, sondern auch z.B. <strong>bei</strong> affektiven oder<br />

Persönlichkeits-Störungen indiziert ist (Margraf, 1999) und deshalb als<br />

besonders hilfreich beurteilt wurde.<br />

Die Skala „Beteiligung“ zeigt, dass ein hoher Prozentsatz der <strong>Patienten</strong><br />

subjektiv Schwierigkeiten hat, sich am Gruppenprogramm zu beteiligen.<br />

Dies zieht sich durch alle Sitzungen. Diese Skala spiegelt nicht nur<br />

deutlich den reduzierten Gesundheitszustand der psychiatrischen<br />

Akutpatienten wieder. Sie zeigt auch den typischen Verlauf des<br />

psychischen Wohlbefindens während einer Therapie (Kanfer et al., 2000).<br />

In den ersten Sitzungen sinkt das schon geringe subjektive Wohlbefinden<br />

der <strong>Patienten</strong> weiter, da die Behandlung als anstrengend empfunden wird.<br />

Mit zunehmender Zeitdauer, - hier am Ende der dritten Woche, zeigt die<br />

Therapie erste Wirkungen und das Wohlbefinden steigt langsam an, bis in<br />

der letzten Sitzung alle Teilnehmer von nahezu keinen<br />

Beteiligungsschwierigkeiten mehr berichten. Allerdings muss die subjektiv<br />

eher pessimistische Einschätzung der <strong>Patienten</strong>beteiligung korrigiert<br />

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