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„Psychoedukation Angst bei stationären Patienten - PAsta“ - OPUS ...

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Theoretische Grundlagen der Psychoedukation 43<br />

Verhaltensänderung steuert sie als eine subjektive Überzeugung - nämlich<br />

ein bestimmtes Ziel erreichen zu können und auch die nötigen<br />

Bewältigungsstrategien zur Verfügung zu haben - Kognitionen, Motivation,<br />

Emotionen und Handlung der Person.<br />

Zahlreiche empirische Studien belegen, dass eine hohe<br />

Selbstwirksamkeitserwartung Voraussetzung für ein adäquates<br />

Gesundheitsverhalten ist wie zum Beispiel körperlich aktiv zu sein oder<br />

Medikamente nach Vorschrift einzunehmen (Schwarzer & Jerusalem,<br />

1994, 1995). Deshalb ist es wichtig, diese Kompetenzen <strong>bei</strong> <strong>Patienten</strong> zu<br />

stärken. Bandura (1977, 1997) beschreibt vier Möglichkeiten, wie<br />

Selbstwirksamkeit aufgebaut werden kann:<br />

• Direkte Erfahrungen in Form von Erfolgen oder Misserfolgen, die<br />

man während oder nach einer Handlung erlebt, sind die stärkste<br />

Form, um Selbstwirksamkeitserwartungen aufzubauen. Im<br />

therapeutischen Kontext heißt das, den Teilnehmern Erfolge zu<br />

vermitteln, die sie ihrer eigenen Anstrengung und Fähigkeit<br />

zuschreiben. Dies wird erreicht durch das Setzen von Nahzielen<br />

und das Vermitteln von geeigneten Bewältigungsstrategien.<br />

• Indirekte Erfahrungen werden durch Modelllernen vermittelt. Ihre<br />

beste Wirkung erzielen Modelle, die dem Lernenden in Alter,<br />

Geschlecht und sonstigen Merkmalen möglichst ähnlich sind und<br />

deutlich kommunizieren, wie sie mit einem Problem und den<br />

verschiedenen Lösungsschritten umgehen.<br />

• Symbolische Erfahrungen geschehen in Form von Überredung („Du<br />

kannst es“). Personen bauen Selbstwirksamkeit auf, indem sie von<br />

anderen ermutigt werden, Vertrauen in die eigene Kompetenz zu<br />

haben. Dies ist die vergleichsweise schwächste Möglichkeit zum<br />

Aufbau von Selbstwirksamkeitserwartung, wirkt aber doch, wenn<br />

eine als kompetent wahrgenommene Person eine weniger<br />

kompetente „überredet“.<br />

• Gefühlsregungen begleiten unsere Handlungen und beeinflussen<br />

die Bewertung der eigenen Selbstwirksamkeitserwartung. So kann<br />

die Erfahrung, in einer schwierigen Situation gelassen bleiben zu

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