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„Psychoedukation Angst bei stationären Patienten - PAsta“ - OPUS ...

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Theoretische Grundlagen der Psychoedukation 39<br />

3 Theoretische Grundlagen der Psychoedukation<br />

Das Ziel von Psychoedukation, Hilfe zur Selbsthilfe zu geben, impliziert<br />

die Änderung von Verhaltensweisen in Richtung einer Lebensführung, die<br />

der Krankheitsbewältigung dienlich ist. Um solche Verhaltensänderungen<br />

verstehen und erklären zu können, braucht es theoretische<br />

Modellvorstellungen, die Einflussgrößen und Wirkmechanismen abbilden.<br />

Diese theoretischen Grundlagen der Psychoedukation finden sich in<br />

Konzepten der Gesundheitspsychologie, die wiederum auf<br />

Handlungstheorien und Modellen der Motivationspsychologie basieren.<br />

Gegenstand der Gesundheitspsychologie ist die Erforschung des<br />

Gesundheitsverhaltens mit der Frage, inwiefern gesundheitsrelevantes<br />

Handeln vorhergesagt und beeinflusst werden kann (Schwarzer, 2004).<br />

Gesundheitspsychologische Konzepte verstehen sich als<br />

biopsychosoziale Modelle, die in Abgrenzung zu den biomedizinischen<br />

Modellen psychische und soziale Einflüsse und deren Wechselwirkungen<br />

auf Krankheit und Gesundheit in den Mittelpunkt rücken. Sie lassen sich in<br />

zwei Kategorien einteilen, in kontinuierliche Prädiktions- und dynamische<br />

Stadienmodelle.<br />

Kontinuierliche Modelle betrachten bestimmte Variablen wie<br />

<strong>bei</strong>spielsweise die Selbstwirksamkeitserwartung als prädiktiv für ein<br />

bestimmtes Gesundheitsverhalten. Je nach Ausprägung einer Variablen<br />

kann mit entsprechender Wahrscheinlichkeit ein bestimmtes Verhalten<br />

vorhergesagt werden.<br />

Die dynamischen Stadienmodelle (oder Stufenmodelle) gehen davon aus,<br />

dass Menschen während des Prozesses der Verhaltensänderung<br />

qualitativ unterschiedliche Phasen durchlaufen. Für das Kontinuum der<br />

Verhaltensänderung gibt es hier nicht nur ein Prädiktionsmodell, auf jeder<br />

Stufe existiert ein anderes Modell. Diese Stufenmodelle, die als<br />

Heuristiken zu verstehen sind, implizieren, dass eine Person in<br />

unterschiedlichen Phasen auch unterschiedliche, auf die Phasen<br />

zugeschnittene Interventionen benötigt.

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