„Psychoedukation Angst bei stationären Patienten - PAsta“ - OPUS ...

Gestern schon grüßte er mich nur so flüchtig. Vielleicht war er in Eile.
Aber vielleicht war die Eile nur vorgeschützt, und er hat etwas gegen
mich. Und was ? Ich habe ihm nichts getan; der bildet sich da was ein.
Wenn jemand von mir einen Hammer borgen wollte, ich gäbe es ihm
sofort. Und warum er nicht? Wie kann man einem Mitmenschen einen
so einfachen Gefallen abschlagen? Leute wie dieser Kerl vergiften
einem das Leben. Und dann bildet er sich noch ein, ich sei auf ihn
angewiesen. Bloß weil er einen Hammer hat. Jetzt reicht`s mir wirklich.
- Und so stürmt er hinüber, läutet, der Nachbar öffnet, doch noch bevor
er „Guten Tag“ sagen kann, schreit ihn der Mann an: „Behalten Sie
sich Ihren Hammer, Sie Rüpel!“
• Das Katastrophisieren
Man hat die Angewohnheit, sich immer und sofort das
Allerschlimmste, was passieren könnte, vorzustellen.
Die Situation oder Person ist „nur furchtbar, unerträglich,
entsetzlich, schrecklich, nicht auszuhalten, katastrophal“.
Aus einer unangenehmen, unerwünschten Situation wird
eine nicht zu überlebende Katastrophe gemacht. Es
entstehen Gefühle der Panik und Hilflosigkeit, die lähmen
und die angemessene Bewältigung der Situation
verhindern
Beispiel: Man ängstigt sich nicht durch eine real gegebene Gefahr,
sondern normale Reize werden als gefährlich interpretiert (z.B. der
Ehepartner verlässt das Haus, um auf die Arbeit zu gehen; der Sohn
fährt mit Freunden in den Urlaub). Allein durch die Vorstellung
entwickelt man Angst, die sich bis zu Panik steigern kann und
handlungsunfähig macht.
• Das sich selbst Abwerten
Man macht sich selbst klein, dumm, minderwertig.
Konsequenz ist, man fühlt sich in vielen Situationen
ängstlich, angespannt und hilflos, auch wenn die eigenen
Fähigkeiten und bisherigen Erfolge dagegen sprechen
müssten.